Tipps für Ihr erstes Weihnachtsfest ohne Ihren Ex von Simone Sauter. Sie weiß, wie es sich anfühlt, Weihnachten das erste Mal ohne ihn zu verbringen
Bevor Sie diesen Artikel lesen, möchte ich Ihnen vor Augen führen, dass ich sehr gut weiß wovon ich spreche und Ihren Schmerz mehr als nachempfinden kann. Warum? Ich bin nach zehn Jahren Beziehung von heute auf morgen verlassen und innerhalb von vier Wochen ersetzt worden. Mein erstes Weihnachtsfest ohne meinen Ex war ein Drama und ich wünschte, ich hätte die Tipps, die ich Ihnen im Folgenden gebe, selbst viel früher beherzigt. Statt dessen habe ich mich meinem Leiden hingegeben und mir mein Weihnachtsfest ruiniert. Ich möchte, dass es Ihnen anders geht.
1. Vermeiden Sie unter allen Umständen, ihn zu sehen!
Das Schlimmste das Sie tun können, ist Ihren Ex-Partner am Heiligabend zu sehen, denn es wird Sie nicht nur emotional vollkommen aus der Bahn werfen, sondern Sie werden den ganzen Abend (noch intensiver als sonst) von den Fragen gequält: Was er wohl gerade macht? Ob er an mich denkt? Ob er es auch vermisst, dass wir zusammen feiern?
Und wenn er schon eine Neue hat (wie in meinem Fall): Ob der Heiligabend mit ihr wohl schöner ist? Ob sie dieses Jahr schon zum Familienessen eingeladen wurde oder ob er das wohl als noch zu früh empfand? Was er ihr wohl schenkt? Ob er ihr Geschenk schöner findet als das von mir? Und so weiter.
Ihrem Herzen zuliebe rate ich Ihnen: Nehmen Sie Abstand, noch mehr als Sie das möglicherweise sonst tun. Und meiden Sie, wenn möglich, Orte an denen Sie ihn zufällig treffen könnten.
2. Führen Sie sich vor Augen, was Weihnachten eigentlich ist!
Ja, Weihnachten wird immer als Fest der Liebe angepriesen: in der Werbung, bei der Arbeit, im Freundeskreis und eigentlich überall. Aber seien wir doch mal ehrlich: Wenn Sie nicht streng religiös sind, dann ist Weihnachten nur eine Aneinanderreihung von Feiertagen, an denen wir zusammenkommen, mit unserer Familie und/oder unseren Freunden essen und zusammensitzen.
Natürlich vermissen Sie Ihren Ex-Partner, aber versuchen Sie sich vor Augen zu führen, dass es nur drei Feiertage sind und dass Sie die überstehen werden. Auch wenn es nicht Ihre schönste Zeit im Leben ist – sie geht vorbei.
Und was spricht dagegen, sich trotzdem mit Freunden und der Familie zu treffen? Versuchen Sie, das Beste daraus zu machen.
3. Engagieren Sie sich sozial!
Wenn Sie noch in der Phase sind, in der Ihr Leben schier unerträglich erscheint und Sie das Gefühl haben, dass alles keinen Sinn mehr hat, dann rate ich Ihnen: Engagieren Sie sich sozial.
Fragen Sie bei der Tafel nach, ob Sie aushelfen können. Damit umgehen Sie die Gefühlsduselei, wenn Sie nur befreundete Pärchen haben, oder dem Streit, wenn das Weihnachtsfest – so wie in den meisten Familien – nicht so stressfrei abläuft, wie Sie es sich wünschen würden.
Und: Sie relativieren Ihren Schmerz, weil Sie erkennen, was Sie in Ihrem Leben haben. Menschen, die an der Armutsgrenze leben, zu helfen, ist nicht nur eine gute Tat, sie kann Ihnen auch die Liebe entgegenbringen, die Sie am Weihnachtsfest vermissen. Wenn auch nicht von Ihrem Partner, so doch von Menschen, die Ihnen unfassbar dankbar sind, dass Sie Ihr Fest „opfern“, um ihnen zu helfen und für sie da zu sein. Tun Sie diesen Vorschlag nicht zu schnell ab, denken Sie einmal darüber nach.