Eine Liebe ist vorüber, die Beziehung am Ende. Die Trennung steht an. Unser Autor weiß, wie man richtig mit dieser Situation umgeht, was Do’s & Dont’s sind. Und welche Fragen man sich vor einer Trennung unbedingt stellen sollte. Ein Guide für eins der traurigsten Themen überhaupt: Trennungen und Schlussmachen
Vielleicht liegt sie bereits seit Monaten in der Luft. Man hat mit sich gerungen, gemeinsam mit dem Partner für die Beziehung gekämpft – doch es hat nicht sein sollen. Die Zeit ist reif – aber innerlich ist da nichts als Leere und Angst vor dem entscheidenden, finalen Schritt. Wie trennt man sich „richtig“? Gibt es einen Königsweg beim Schlussmachen?
Herztod – Der Endzustand einer Beziehung
Neben dem sich verlieben, geboren werden und sterben scheint es die normalste Sache der Welt zu sein: Sich zu trennen, wenn eine Beziehung am Ende ist. Vor allem in unserer liberalen, progressiven Gesellschaft. Doch tatsächlich tun wir Menschen uns notorisch schwer mit Abschieden und Endpunkten. Und das ist auch nur allzu verständlich, schließlich brechen doch durch eine Trennung endgültig alle Hoffnungen, Wünsche und Träume in sich zusammen, die wir mit der Partnerschaft verknüpft hatten.
In aller Regel ist einer der beiden Partner innerlich bereits „weiter“ im Trennungsprozess fortgeschritten als der andere; eine Trennung im gegenseitigen Einverständnis ist doch eher die Ausnahme. Dennoch ist es für beide Seiten eine schwierige Situation, insbesondere wenn man bereits seit vielen Jahren oder Jahrzehnten ein Paar war und gemeinsam schon so manche Höhen und Tiefen erlebt hat. Es mag einen Algorithmus für das Finden der Liebe geben, nicht jedoch für das Ende der Liebe. Den Point-of-no-return zu finden, den Punkt, an dem ein Zurück ausgeschlossen ist, ist nicht leicht. Manche Beziehungskrise kann gemeinsam gemeistert werden, aus eigener Kraft, oder aber auch mit fremder Hilfe (etwa einer Paarberatung), wenn beide wirklich kämpfen wollen.
Mögliche Gründe für eine Trennung
Die möglichen Gründe für einen Trennungswunsch sind so vielfältig wie wir Menschen selbst. Unterscheiden lassen sich mindestens drei häufig anzutreffende Formen:
- Zum einen die „Bilanz-Trennung“, bei der die Trennung den Endpunkt eines meist längeren Prozesses kontinuierlicher Verschlechterung der Beziehung darstellt. Hierzu zählen auch Trennungen aufgrund gegensätzlicher, unversöhnlicher Vorstellungen bezüglich der Zukunft, die immer bedeutsamer werden, etwa ein einseitiger Kinderwunsch.
- Zum anderen, als speziellere Form, die „Jetzt-reicht’s-endgültig-Trennung“ nach einem einschneidenden Ereignis, welches das Fass gewissermaßen zum Überlaufen bringt. Das kann ein Seitensprung in einer ohnehin schlecht laufenden Beziehung sein, aber auch etwas von außen betrachtet wesentlich Trivialeres.
- Und dann gibt es da noch die „Knall-Trennung“ – bei der die Trennung wie aus dem „Nichts“ kommt, in der Regel dann aber doch nach einem einschneidenden Ereignis.
In allen Fällen gilt: Überstürzen Sie nichts im Affekt!
Erlauben Sie sich auch nach einschneidenden Erlebnissen erst einmal einen Cool-down und ein wenig Reflexion.