Was wir wirklich in der Liebe brauchen: Keine Model-Maße, kein dickes Bankkonto, sondern einen vertrauenswürdiger Partner und Mut, Vertrauen zu schenken
Wir wünschen uns einen Partner, dem wir vertrauen können. Vertrauen hat viele Gesichter. Sich fallen lassen und aufgefangen werden. Sich gehen lassen und dafür nicht verurteilt werden. Schlecht drauf zu sein und verstanden zu werden. Keine Lust zu haben und nicht betrogen zu werden. Allein sein zu wollen ohne allein gelassen zu werden. Alt zu werden ohne gegen etwas Jüngeres ersetzt zu werden. Vertrauen ist einfach alles.
Warum ich in der Beratung so viele Beziehungen zerbrechen sehe? Weil die Partner das Vertrauen verloren haben. Die Affäre oder der Seitensprung ist dabei der manifestierte Vertrauensverlust. „Du hast mir deine Wünsche nicht gesagt, vielleicht hätte ich sie erfüllt. Aber ich kannte sie gar nicht. Du hattest Angst, sie mir zu sagen. Du hattest nicht genug Vertrauen, ich war nicht vertrauenswürdig genug.“
Liebe ohne Vertrauen ist wertlos
Um das Herz einer Person zu gewinnen, braucht es weder Geld noch gutes Aussehen. Vertrauenswürdig müssen Sie sein. Dass Sie das Herz, das Ihnen jemand schenkt, nicht nehmen und zerbrechen, sobald Sie ein anderes haben können. Dass Sie für die Kinder da sind, dass Sie Verantwortung übernehmen. Dass Sie sich nicht aus dem Staub machen, wenn es brenzlig wird.
Es sind die kleinen Gesten, die Verantwortung zeigen. Viele von ihnen wirken altmodisch. Auf dem Gehweg auf der Straßenseite laufen beispielsweise. Das zeigt, dass Sie bereit sind, Risiko einzugehen. Selbstlos. Weil Ihnen die Sicherheit der Person neben Ihnen wichtiger ist als die eigene. Pünktlichkeit beispielsweise. Es geht nicht nur darum, dass Ihnen nicht Ihre Zeit wertvoller sein sollte als die der geliebten Person, sondern ebenso darum, dass diese sich keine Sorgen machen sollte. Die Angst vor Verlust ist Gift fürs Vertrauen. Das gilt auch für die großen und kleinen Versprechen. „Ich mache das am Wochenende!“ ist entweder eine verbindliche Ansage oder Wischiwaschi. Sie bestimmen durch Ihr Tun, ob man sich auf Sie verlassen kann.
Ist das antiquiert? Ja.
Schön? Ja.
Gibt es ein Gefühl von Sicherheit? Ja!
Schenkt ein solches Verhalten Vertrauen? Oh ja!