Frauen sind empathischer
Das Ergebnis der Forscher: Die Gehirne von Frauen sind aktiver, und zwar vor allem im Bereich des präfrontalen Cortex, der hinter der Stirn liegt. Er steuert und plant Handlungen und ist für Konzentration, Impulse und Einfühlungsvermögen zuständig. Das könnte ein Grund dafür sein, dass Frauen gerade in diesem Bereich anders ticken als Männer und deutlich empathischer und kontrollierter sind, so die Vermutung der Forscher.
Ein weiterer aktiverer Bereich des Gehirns ist das limbische System, das für die Emotionen zuständig ist. Auch hier läuft bei Frauen um einiges mehr als bei ihren männlichen Kollegen. Die Forscher vermuten, dass das ein Grund sein könnte, warum Frauen oft emotionaler sind und häufiger unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Essstörungen leiden, während Männer eher unter Verhaltensauffälligkeiten und Aufmerksamkeitsdefiziten leiden.
Und jetzt? Wie ticken Männer und Frauen nun?
Tja, und was haben wir nun unterm Strich von dieser Studie? Können wir daraus Grundsätze für die Partnersuche und Beziehungen ableiten? Leider nein. Denn auch, wenn uns Studien wie diese einen Hinweis darauf geben, dass Frauen grundsätzlich empathischer und emotionaler sind, ist doch jeder Mensch anders. Männer können genau so emotional sein wie Frauen und Frauen gleichzeitig emotional völlig inkompetent sein. Studien bieten uns Zahlen und abstrakte Fakten, doch wie Menschen wirklich sind, zeigt nur das wahre Leben.
Darum: Wenn Sie sich das nächste Mal fragen: „Wie ticken Männer?“ oder „Wie ticken Frauen?“, schauen Sie sich einfach in Ihrem Bekannten-, Kollegen- und Freundeskreis um. Wer beobachtet und kommuniziert, wird die wirklich wichtigen Antworten selbst herausfinden können. Vielleicht dauert es – wie in der Wissenschaft – auch ein paar Jahrzehnte, aber die Antworten werden definitiv verlässlicher sein als ein Hirnscan.