“There have always been fairy tales” ist ein Liebesroman, ohne das Etikett “erotisch”. Trotzdem bekomme ich an einigen Stellen wieder rote Ohren, als ich mich mit meinem Reader in die Lektüre vertiefe.
Mit ihrem Buch “Writing her own story” hat mir die Autorin Annie Stone das Genre des erotischen Liebesromans tatsächlich schmackhaft gemacht. Daher habe ich mir jetzt “There have always been fairy tales” vorgenommen, das Anfang dieses Jahres erschienen ist.
Können Märchen wahr werden?
Als Marlene im Flugzeug mit dem Ziel San Francisco sitzt, der Stadt ihrer jahrelangen Träume, glaubt sie sich in einer großen, schillernden Seifenblase vor Glück. Die Stadt empfängt sie mit sonnigem Wetter und Marlene fährt mit ihrem Mietwagen von einem spannenden Ausflug zum nächsten. Doch den größten Zauber findet sie nicht im urbanen Dschungel, sondern in Nate, einem waschechten Kalifornier, der ihre Welt aus den Angeln hebt.
Die Geschichte fliegt nur so an mir vorbei und mit ihr die Zeit, die ich völlig aus dem Blick verliere. Marlene gabelt Nate auf, als der eine Auto-Panne hat, und nimmt ihn zunächst widerwillig mit nach San Francisco. Doch schon auf der Fahrt stellt sich das Programm des Buches heraus: Nate kann nicht genug bekommen von Marlene und will sie in seinem Leben. Die beiden lassen sich auf eine rasante und gehörig hitzige Beziehung ein. Obwohl Marlene das ganze Land erkunden wollte, bleibt sie bei Nate und zieht nach einer Woche bei ihm und seiner kleinen Tochter Ella ein, die sie sofort ins Herz schließt. Die folgenden Wochen vergehen mit täglichen Ausflügen mit der Kleinen, heißen Nächten und schönen Stunden mit Nates verrückter Familie. Hier können treue Annie Stone Leser übrigens auch Thea, Matt, Will und Tom wieder begegnen, die mit ihrer außergewöhnlichen Beziehung aus der “She flies…”-Serie bekannt sind.
Während Marlene sich stetig fragt, ob so viel Märchenglück tatsächlich wahr sein kann, wird mir bei der zwischendurch etwas seicht dahinfließenden Erzählung fast schon ein wenig langweilig. Aber kurz, bevor es tatsächlich dazu kommen kann, erhält Marlene einen alarmierenden Anruf von zu Hause: Ihre beste Freundin Micha hatte einen tragischen Auto-Unfall und liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus. Sofort bricht Marlene auf und lässt eine tieftraurige Ella und ihren geliebten Nate zurück. Ist das Märchen damit schon vorbei oder hat ihre Beziehung eine Chance auf ein “und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute?”
Frisch, ehrlich, romantisch
“There have always been fairy tales” ist ein frisches Buch, mit einer ehrlich-klaren Sprache und hochromantischen Inhalten. Mit Marlene, die sich selbst sehr sympathisch als Kaffesüchtige und “Bücherumarmerin” beschreibt, versinke ich ganz im Buch. An manchen Stellen ist die Geschichte tatsächlich fast zu schön, um wahr zu sein – nichts für Drama-Queens. Für ein paar versunkene Stunden im Lieblings-Lesesessel ist dieses Buch aber genau das richtige – und für eine kleine Portion Würze hat Annie Stone auch wieder gesorgt.
Annie Stone
“There have always been fairytales”
ISBN: 9783737529969
als ePub 3,99€ im epubli-Shop
oder bei Kobo und bei Hugendubel