- Nicht wahrhaben wollen: In dem anfänglichen Schockzustand nach dem Liebes-Aus werden wir von einem Gefühl der Fassungslosigkeit dominiert. Wir wollen es einfach nicht wahrhaben, halten alles für einen bitterbösen Traum.
- Aufbrechende Emotionen: Nach und nach weicht unsere Schockstarre und intensive Emotionen brechen durch: Trauer, Wut, Angst und viele andere – je nachdem, wie wir Verluste individuell verarbeiten. Viele Menschen mit intensiv empfundenem Liebeskummer befinden sich in dieser Phase.
- Suchen, finden, sich trennen: In dieser wichtigen Phase greift die eigene Trauerarbeit langsam. Idealerweise söhnen wir uns innerlich mit dem verlorenen Partner aus und können Abschied nehmen.
- Neuer Selbst- und Weltbezug: Schließlich wird der Abschied innerlich endgültig vollzogen und wir haben den Verlust akzeptiert. Endlich sehen wir auch die Chancen, die mit einem Neuanfang einhergehen. Wir haben die Trauerarbeit erfolgreich gemeistert und sind bereit für eine neue Beziehung.
Unsere nachfolgenden Tipps gegen Liebeskummer beziehen sich vor allem auf die 2. Phase, die Phase der großen Gefühle.
No-Gos, die alles nur noch schlimmer machen und nicht helfen, den Liebeskummer zu überwinden
Es gibt eine ganze Reihe von Verhaltensweisen, die bei Liebeskummer kurzfristig für Entlastung sorgen mögen, Sie langfristig aber noch tiefer in die Krise stürzen lassen. Unbedingt vermeiden! Hierzu gehört:
- Rache nehmen: Auch wenn es reizvoll erscheint, die Reifen seines BMWs zu zerstechen oder seiner neuen Flamme anonym peinliche Details mitzuteilen: Lassen Sie es! Sie machen hierdurch alles nur noch schlimmer.
- Verdrängen und Schönreden: Ganz wichtig, auch wenn es weh tut: Reden Sie die Situation nicht schön! Nur so können Sie wirklich trauern und (irgendwann) Ihren Kummer nachhaltig überwinden.
- Völliger Rückzug: Ziehen Sie sich nicht völlig zurück, zumindest nicht wochen- oder gar monatelang. Sozialer Kontakt und Austausch sind wesentliche Faktoren, Ihren Liebeskummer zu bewältigen.
- Betteln: Wenn tief in Ihnen eine Stimme sagt „Es ist aus, mach dir nichts vor“, dann hören Sie auf diese Stimme. Lernen Sie langsam, zu akzeptieren. Betteln Sie nicht bei Ihrem verflossenen Partner, er möge es sich alles noch einmal überlegen. Dadurch erreichen Sie nichts – außer vielleicht Schuldgefühle. Aber was bringen diese Ihnen schon? In Wirklichkeit entwürdigen Sie sich hierdurch doch bloß selbst. Sie haben es nicht nötig, zu betteln!