Im psychologischen Terminus würde man Liebeskummer als eine „Anpassungsstörung“ bezeichnen. Damit ist gemeint, dass man ein Problem damit hat, sich an eine veränderte Lebenssituation anzupassen. Die Symptome der Anpassungsstörung ähneln denen einer Depression. Und wenn man den Liebeskummer auf diese Weise betrachtet, werden zwei Dinge plötzlich vollkommen klar:
Erstens, er ist eine psychische Krise, die man genauso ernst nehmen sollte, wie ein Burnout, Ängste oder viele andere seelische Leiden auch – zumindest, wenn sie einen stark belastet.
Zweitens, er ist ein vollkommen legitimer Grund, sich professionelle Hilfe zu nehmen. Kein Therapeut dieser Welt wird jemanden auslachen, der wegen Liebeskummers zu ihm kommt!
Genauso wenig, wie es sinnvoll ist, den Herzschmerz überzudramatisieren, ist es richtig, ihn herunterzuspielen. Sondern wir sollten ihn als das sehen, was er ist: Eine Phase, die zum Leben dazugehört, wie viele andere schwierige Phasen auch. Aber, und das ist das Tolle: Man kann unglaublich an ihr wachsen, wenn man sich ihr ganz bewusst stellt. Dabei helfen mein Team und ich den vielen Frauen und Männern, die sich an uns wenden. Und unser Ziel ist übrigens nie, den Kummer „nur“ zu heilen. Uns geht es darum, unser Gegenüber wieder richtig glücklich zu sehen!
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