Draußen ist es kalt, sage ich, und bei dir ist es warm.
Du schüttelst den Kopf, du sagst: Nein, Liebster, das überzeugt mich nicht.
Ich lege mich auf dich und sehe dir so lange in die Augen, bis die Grenzen verschwimmen.
Ich denke an den Weg, den wir bereits gemeinsam gegangen sind
und all die Orte, die zu unseren Orten geworden sind, all die Erlebnisse,
die in der Summe das ausmachen, was uns vom Gestern bleibt
und wir in den nächsten Morgen mitnehmen.
Aber die Liebe ist keine Summe. Und bei aller Endlichkeit ist die Liebe doch ohne Zeit.
Ich sehe dir noch immer in die Augen und längst habe ich mich mit dir in uns verloren.
Ich fühle mich betrunken, meine Gedanken und Gefühle vermengen sich
und irgendwie kehrt dabei die Klarheit in mich zurück.
Ich sage zu dir: Ich kann dir tausend Momente der Liebe aufzählen, tausend Dinge,
die es ohne die Liebe nicht gäbe. Aber an sich sind das eben nur Momente und Dinge,
und ohne die Liebe leer.
Liebe ist das, was übrig bleibt, wenn ich alles abziehe, was nach Liebe klingt,
wie sie aussieht, riecht, schmeckt und sich so anfühlt, als müsste das Liebe sein.
Wenn ich das alles abziehe, ist da immer noch etwas. Wenn ich tausend Worte aufwende,
bleibt da noch immer etwas übrig.
Selbst wenn ich eine Million Worte aufwende und eine Million Bilder.
Denn auch ohne Worte und Bilder ist da etwas in unserem Herzen.
Das ist wohl, was wir Liebe nennen.