Zuneigung muss verdient werden
Umsonst gibt es die Liebe nicht. Also für die Betroffenen. Das reicht bis zur Selbstaufgabe. Im Gegenzug erhoffen und erwarten sie, dass der Partner sie mit Liebesbeweisen belohnt. Sie selbst fühlen sich verpflichtet, Liebe freiwillig geben zu müssen. Gleichzeitig erleben sie sich in der Pflicht, zu beweisen, dass sie die Liebe des Partners wert sind. Je geringer das Selbstwertgefühl, umso höher die Gefahren von jeglichem Abhängigkeitsverhalten.
Der Partner gibt die Richtung vor
Dessen Nähe-Distanz-Bedürfnis allein ist entscheidend für die Paar-Dynamik. Er bestimmt die Musik, den Tanz, gibt das Tempo vor und behält immer die Führung. Dabei geht aber nicht immer um Ausnutzen: Manche Partner von Liebessüchtigen sind die passende Ergänzung und leben hier Dominanz aus, andere werden in diese Rolle hineingedrängt.
Konflikte werden zu Lebenskrisen
Streit und Probleme werden möglichst lange vermieden und umgangen. Betroffene sind oft harmoniesüchtig und wie besessen von Konfliktvermeidung. Um sich wohlfühlen zu können, sind sie angewiesen auf Harmonie, sie ertragen sogar Demütigungen und Übergriffe. Fehlverhalten des Partners wird übersehen oder entschuldigt, im Zweifel nehmen sie lieber die Schuld auf sich oder fühlen sich verantwortlich.