2. Vertrauen, oder: Ein Glas, das niemals zerbricht
Selbst wenn wir uns mal streiten, habe ich nie Angst, dass wir an einem Problem zerbrechen. In meinen Ex-Beziehungen hatte ich ständig das Gefühl, dass die Liebe so schwach und instabil ist, dass sie bei jedem Windchen zerbrechen könnte. Wie eine hauchdünne kostbare Glasvase.
Jetzt kann ich mich so viel aufregen, wie ich will, er nimmt mich am Ende jedes Mal in die Arme und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Denn nicht einer Meinung zu sein, bedeutet nicht mehr, die Beziehung zu riskieren. Die Option, wir könnten es nicht über die Krise hinweg schaffen, kommt mir gar nicht mehr in den Sinn, weil mein Vertrauen in unsere Liebe bärenstark und unerschütterlich ist.
3. Akzeptanz, oder: Ein Chamäleon, das sich nicht mehr anpassen muss
Dieses Vertrauen in unsere Liebe erlaubt mir natürlich auch, ich selbst sein zu können. Ich brauche mich nicht mehr anzupassen, um es passend zu machen oder um den Frieden zu bewahren. Ich kann zu dem stehen, wie ich bin. Denn genau dafür liebt er mich. Das klingt zwar selbstverständlich, ist es aber leider nicht. Oder zumindest nicht für mich. Ich bin schon immer ein harmoniesüchtiges Chamäleon gewesen, das sich lieber anpasst, als anzuecken. Muss ich jetzt aber nicht mehr, denn mein Freund will mich, so wie ich bin. Und das ist unsagbar erholsam.
Das sind nur ein paar Beispiele aus einer endlosen Reihe von kleinen und großen Dingen, die für mich die Liebe ausmachen. Ich würde sie gern dem jammernden Ich von vor ein paar Jahren sagen, denn hätte ich damals schon gewusst, wie unbeschwert und gleichzeitig stark die Liebe sein kann, hätte ich an dem Abend wahrscheinlich nicht so viel Schokolade gefuttert. Doch hätte ich mir selbst geglaubt? Wahrscheinlich versteht man es erst, wenn man es selbst erlebt.
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