Wer hat sich nicht schon mal eine Playlist gegen Liebeskummer angelegt? Die meisten Songs sind wahrscheinlich herrlich zum „Reinsteigern“ geeignet. Doch wir wollen auch auf jene „Liebeskummer-Songs“ aufmerksam machen, die nicht nur trösten, sondern in und nach Krisensituationen wieder Mut und Hoffnung machen
„Against All Odds“ (Phil Collins), „Mad World“ (Gary Jules), „Everybody Hurts“ (R.E.M.), „Ain’t No Sunshine“ (Bill Withers), „What’ll I Do“ (Nat King Cole) … die Liste meiner Liebeskummer-Songs ist endlos lang. In Krisenzeiten liefen manche Lieder bei voller Lautstärke in Dauerschleife. Hier fand ich Trost, fühlte mich verstanden und konnte meine Gefühle voll und ganz zum Ausdruck bringen. Viele der Nummern, die sich auf der Liebeskummer-Liste befanden, waren hervorragend zum „Reinsteigern“ in das emotionale Chaos des Liebeskummers geeignet. Doch auf Dauer im Selbstmitleid zu zerfließen oder die eigenen Wunden zu lecken, habe selbst ich nicht als empfehlenswerten Zustand empfunden. Deswegen gab es zum Ausgleich Musik zum „Raussteigern“.
Egal, ob Sie gerade frisch getrennt sind, unglücklich verliebt oder in einer Beziehungskrise stecken, folgende zehn Songs besitzen definitiv die Macht, selbst Ihrem Liebeskummer den Garaus zu machen. Hören Sie sich die Songs gleich hier an oder erstellen Sie sich bei Ihrem Musik-Streaming-Anbieter eine persönliche Playlist.
10 Songs gegen Liebeskummer für Ihre Playlist
1. Herbert Grönemeyer: „Flugzeuge im Bauch“
Den Anfang macht natürlich Herbert Grönemeyer. Der Herzschmerz-Song „Flugzeuge im Bauch“ hat inzwischen Generationen vor Depressionen bewahrt. Allein wie Grönemeyer bei manchen Live-Auftritten „Gib mir mein Herz zurück / Du brauchst meine Liebe nicht“ aus tiefster Seele grölt, ist bemerkenswert. Hier leidet einer mit uns! Ein Song, der nach durchlebtem Herzschmerz das Recht auf Selbstbestimmung und Rückkehr zum eigenen Ich propagiert.
2. Aerosmith: „Cryin’“
Sich wie ein Phönix aus der Asche neu zu erheben, hat die Band Aerosmith am eigenen Leib erfahren, als sie in den 90ern ihr Comeback starteten. Das spiegelt sich auch in zahlreichen ihrer Songs wider. Den alten Schmerz hinter sich lassen und den Neustart zu wagen, ist auch ein Motto von „Cryin‘“, einer Abschiedshymne auf den Liebeskummer im Hard-Rock-Sound! Reinigende Wirkung hat auch das Musikvideo. Bis heute ist jene Szene legendär, in welcher Alicia Silverstone (an einem Bungee-Seil) von der Brücke springt, um ihrem Ex noch mal einen richtigen Schrecken einzujagen. Allein wie sie den Mittelfinger hämisch grinsend in die Kamera streckt, ist immer wieder eine kleine Genugtuung.
3. Gloria Gaynor: „I Will Survive“
„I Will Survive“ von Gloria Gaynor gilt seit 1978 als die Mutter aller Mutmach-Songs. Niemand rät einem mit mehr Power, nach Herzschmerz-Phasen die Tür einfach hinter sich zuzuknallen und das Leben neu anzupacken. Spätestens wenn die Zeilen „I’ve Got All My Life To Live / And I’ve Got All My Love To Give / I Will Survive“ (dt.: Ich habe mein ganzes Leben zu leben / Und ich habe all meine Liebe zu geben / Ich werde überleben) erschallen, scheint die ganze Welt mit einzustimmen. Vorwärtstreibende Beats, die dem Opfer-Dasein den Kampf ansagen und zu neuen Abenteuern animieren. Wem die Disco-Nummer zu schrill ist, dem sei die Coverversion der Rockband „Cake“ wärmstens empfohlen.
4. Adele: „Someone Like You“
Natürlich darf die Pop-, Soul- und R’n’B-Queen Adele in keiner Top Ten der Liebeskummer-Songs fehlen. Schließlich verarbeitet die britische Sängerin in Liedern wie „Hello“ und „Rolling in the Deep“ Beziehungsdramen. Als Raussteiger-Song eignet sich vor allem „Someone Like You“. Er handelt nicht nur von der Hoffnung, sondern von der Zuversicht, stark genug zu sein, um wieder eine neue Beziehung angehen zu können – mit all den besten Wünschen für den Ex!
5. Klee: „Für alle, die“
Die deutschsprachige Pop-Band „Klee“ mag vielleicht nicht jedem ein Begriff sein, aber sie ist bestens dafür geeignet, den Übergang vom Reinsteigern ins Raussteigern etwas sanfter zu gestalten. Der Song „Für alle, die“ ist im wahrsten Sinne des Wortes für alle, die „in der Tragik der Tragik das Schöne sehn“ wollen und „die es laut sagen, dass das Leben zu kurz ist, um nichts zu wagen“. Ein zarter Hoffnungsschimmer, der gegen Ende des Liedes die entstandenen Leerstellen im Herzen wieder mit Musik füllt. Seufz!