Womöglich ist das etwas trocken ausgedrückt. Doch einige von uns kennen Situationen, wo der Partner sich plötzlich in Mr. Hyde verwandelt. Jahrelang war es gut und dann zack – steht ein ganz anderer Mensch vor Ihnen.
Offenbar hatten beide unterschiedliche Vorstellungen von dieser Beziehung und von Liebe. Das erkennen wir nur viel zu spät. Natürlich klingt das jetzt diplomatischer als zu sagen, dass der Partner ein Vollpfosten ist. Ob Sternberg ein Befürworter von Schuldzuweisungen war, steht hier glücklicherweise nicht zur Debatte. Lassen wir ihm sein kleines Geheimnis und schwenken zu dem Modell der acht Arten der Liebe zurück.
Acht spannende Liebesgewohnheiten
Familien sind der Ursprung unserer Liebe. So, wie uns Liebe von unseren Bezugspersonen vorgelebt wurde, so geben wir sie, mit einer Prise Individualität, an andere weiter. Das ist das soziale Fundament unserer Werte und Prinzipien. Sie haben jetzt die Möglichkeit herauszufinden, zu welchen Liebesformen dieses Modells Sie stärker tendieren.
1. Nichtliebe: Diese Form beinhaltet kühle und oberflächliche Interaktionen zu anderen Menschen. Das ist übrigens die Mehrheit unserer alltäglichen Beziehungen. Beim Schlendern durch die Stadt, einem Besuch im Café oder beim Shoppen begegnen uns stets oberflächliche Interaktionen.
2. Sympathie, Komponente Intimität: Emotionale Verbundenheit und das Gefühl der Wärme und Vertrautheit. Charakteristisch für diese Form sind kurze Bekanntschaften und Freundschaften.
3. Verliebtheit, Komponente Leidenschaft: Die vermeintliche Liebe auf den ersten Blick! Pure Leidenschaft! Starke Anziehungskraft! Serotonin und Dopamin überschütten all unsere Sinne. Beginnt plötzlich und ist genauso schnell wieder vergänglich.
4. Leere Liebe, Komponente Bindung/Entscheidung: Bei dieser Form der Liebe lassen Vertrautheit und Leidenschaft nach oder verschwinden komplett. Dennoch versuchen Paare, diese Beziehung mit aller Kraft zu retten, weil sie sich einst für diesen Partner entschieden haben. Paare mit gemeinsamen Kindern halten oft an dieser leeren Form der Liebe fest. Leider merken Kinder ganz genau, wenn ihre Eltern nicht glücklich sind. Es kann sogar sein, dass sie später unfähig werden, Emotionen passend zu deuten und Empathie zu entwickeln. Denn es ist, hart ausgedrückt, eine vorgegaukelte Gefühlswelt. Es muss nicht immer eine Trennung folgen, aber zumindest eine Veränderung.