Die Hoffnung auf die große Liebe

Und dann trifft man sie eines Tages doch, diese Paare, die wie Susi und Strolch sind. Es ist das unperfekte Paar in unserem Freundeskreis, das sich ständig kabbelt, sich dabei aber tief in die Augen sieht. Es sind die süßen Senioren, die neben uns auf der Parkbank sitzen und liebevoll Händchen halten. Es sind die Eltern von Freunden, die wir beim Einkaufen treffen und heimlich dabei beobachten, wie sie sich vorm Milch-Regal küssen – und das, obwohl sie schon 30 Jahre lang verheiratet sind. Und da ist sie wieder. Die leise Stimme unseres kindlichen Ichs, das mit großen Augen vor dem Märchenbuch sitzt, fasziniert von der großen Liebe. Und das kindliche Ich schaut ganz tief in unser Herz. Es entzündet ein kleines Feuer der Hoffnung. Der Hoffnung, dass nicht die große Liebe eine Erfindung der Filmindustrie ist, sondern die „Generation beziehungsunfähig“. „Es gibt sie, die große Liebe“, sagt das kindliche Ich zu unserem erwachsenen Ich und fügt lachend hinzu: „Die eine Cinderella erwischt gleich den richtigen Prinzen, die andere muss halt erst ein paar Frösche küssen, bis sie den Richtigen erwischt.“ Doch wir sollten nicht aufhören zu hoffen. Denn die große Liebe zu finden ist wie Magie, sagt man. Ein Wunder, bei dem sich zwei fremde Menschen begegnen, kennenlernen, verlieben und schließlich die Welt füreinander bedeuten.


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