Die Hoffnung auf die große Liebe

Als Kind war es völlig logisch, dass wir irgendwann, wenn wir erwachsen sind, die große Liebe finden werden. Unseren Seelenverwandten, der uns so liebt, wie wir sind

Jemanden, mit dem wir all die Abenteuer des Lebens bestreiten können. Verlieben, heiraten, eine Familie gründen und zusammen alt werden, bis wir grauhaarig und klapprig auf der Veranda sitzen und mit unseren Enkelkindern in all den schönen Erinnerungen schwelgen. So haben wir es gelernt. Von unseren Eltern, aus Kinderbüchern, aus Märchen und Walt Disney-Filmen. Am Ende bekommt Barbie immer Ken, der Prinz die Prinzessin, Aladdin erobert das Herz von Jasmin und Susi und Strolch teilen sich eine Portion Spaghetti Bolognese.

Tja, und dann werden wir plötzlich erwachsen. Wir verlieben uns in Ken – aber der blöde Schönling will einfach nichts von uns wissen. Wir treffen unseren Prinzen, aber nach einem Jahr stellt er plötzlich fest, dass Cinderella doch nicht die Mutter seiner Kinder sein soll. Wir teilen uns romantisch eine Portion Spaghetti – merken dann aber, dass unser Partner eine Glutenunverträglichkeit hat. Aus die Maus. Das war’s dann mit der großen Liebe! Nach dem ersten gebrochenen Herzen schwören wir der Liebe für immer und ewig ab. Wir werden nie wieder so lieben können, wie wir unseren Seelenverwandten zuvor geliebt haben. So viel scheint sicher.


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