Die erste Liebe, die ein Leben lang hält

Romantikern wird bereits beim Gedanken wohlig ums Herz: Die erste, große Liebe, die nie endet. Aber ist das realistisch? Wie wichtig sind Beziehungserfahrungen im Leben?

Die Jugendliebe für immer – kann das gut gehen? Die Antwort ist einfach: Aber klar. Auch wenn es heute immer seltener die eine Liebe fürs ganze Leben gibt und serielle Monogamie (also längere monogame Phasen mit verschiedenen Partnern) zunimmt: Wenn zwei Menschen sich lieben, ist alles möglich.

Die vorgeblichen Nachteile sind eigentlich Chancen

Natürlich liegt der Gedanke nahe, dass Partner mit Beziehungserfahrung routinierter mit Problemlösungen umgehen und somit leichter eine konstruktive Streitkultur schaffen können als solche ohne. Doch Beziehungserfahrung sammeln wir ja nicht erst mit einem Partner sondern schon früh in unserer Entwicklung mit unseren Bezugspersonen. Das Paar, das sich früh verliebt und entscheidet, zusammenzubleiben, hat keine schlechten, eigenen Trennungserfahrungen machen müssen und konnte in die Beziehung keine unverarbeiteten Probleme von früher einbringen. Sie haben eine frische, neue Leinwand, die sie gemeinsam bemalen können.

Es gibt konkrete Vorteile, wenn man seine erste große Liebe ehelicht

Gemeinsam das Leben und auch das gemeinsame Leben zu entdecken, verbindet. Den ersten großen Krach bewältigt man gemeinsam und wächst daran. Das Wir-Gefühl durch die vielen Erfahrungen, die gerade in den Anfangsjahren der Beziehung gemeinsam gemacht werden, kann ein Paar über viele Jahrzehnte tragen. Das Vertrauen ist groß, die Partner haben vergleichbares Erfahrungsniveau, so dass sich keiner übervorteilt fühlen muss. Auch fällt ein Problem weg, das viele Menschen heimlich plagt: Den Partner mit vorherigen (vielleicht idealisierten) Partnern zu vergleichen.


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