Das Schwierigste in der Liebe: bleiben

Wenn ich über die Liebe nachdenke, denke ich aber an dieses eine, sehr stille Wörtchen: bleiben. Inzwischen finde ich es fast genauso schön wie das Wörtchen Liebe selber.

Was bleiben bedeutet

Wenn ich dich liebe, dann will ich nicht nur bei dir sein, will ich nicht einfach meine Sehnsucht nach dir befriedigen, sondern ich möchte bei dir bleiben. Und ich will umgekehrt, dass auch du bei mir bleibst. Wenn ich liebe, wirklich liebe, dann denke ich nicht an ein mögliches Ende dieser Liebe.

Allenfalls denke ich vom natürlichen Ende her auf den jetzigen wunderschönen Augenblick: Dann sehe ich eine Straße, die uns beiden vom Heute in eine ferne Zukunft führt, in der wir beide bereits ergraut sind und trotzdem noch Händchen halten und uns lieben, obwohl wir uns doch schon seit Jahrzehnten kennen und das bereits so oft getan haben. Wir sind zusammengeblieben, und die Liebe, die ist auch geblieben. Ich kenne keine schönere Sehnsucht.

Bleiben heißt aber auch: Standhaft bleiben. Wenn ich an die Liebe denke, denke ich an Sonnenschein. Und wenn ich Liebe lebe, dann merke ich bald, dass es auch die Nacht gibt, Regen, graues Allerlei. Aber in all dem lebt halt immer noch unsere Liebe füreinander. Und sie wird bis zum nächsten Sonnenschein weiterleben – wenn wir denn standhaft sind.

Um das zu schaffen, gilt es aber auch, optimistisch zu bleiben. Wer liebt, das heißt: mehr als nur angezogen und verliebt ist, der hat sich bekannt, der hat sein Herz verschenkt.


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