Das Benzin der Liebe: Ihr inneres „Warum“

Jeder Mensch hat seinen eigenen Antrieb, einen Grund für jede noch so kleine Handlung und Entscheidung – auch in der Partnerschaft

Es heißt, Menschen brauchen Ziele. Etwas, das sie antreibt und jedem einzelnen Tag einen Sinn verleiht – egal, wie düster oder verregnet er auch sein mag. Besonders zur dunklen Jahreszeit, wenn die Sonnenstrahlen rar und die Glückshormone weniger werden, liegt der Körper morgens oft im Bett wie Blei und das Aufstehen erfordert eine ähnliche Überwindung wie der Sprung vom Zehnmeterturm. Doch egal, ob die Aussicht auf den anstehenden Urlaub, den großen Tag in der kommenden Woche oder die Vorfreude auf einen gelungenen Abend: Positive Ziele geben die nötige Energie, um den inneren Schweinehund vorübergehend auszuknocken und Unangenehmes anzugehen. Selbst, wenn es sich dabei nur um einen gewöhnlichen Arbeitstag handelt, der überstanden werden muss.

Das „Warum“ als Treibstoff für alles

Doch auch, wenn man kein konkretes Ziel vor Augen hat und der Antrieb fehlt, steht man für gewöhnlich auf, geht zur gewohnten Zeit zur Arbeit, kommt all seinen anderen Pflichten nach und verhält sich den lieben langen Tag genau so, wie man es eben tut. Mit all diesen kleinen Taten und Gesten trifft der Mensch eine Entscheidung. Und für jede davon ist das individuelle Warum verantwortlich – eine Art höherer Sinn, der hinter jedem Handeln steckt. Man erledigt seinen Job, weil man Geld zum Leben braucht, ist nett zu seinen Mitmenschen, weil einem Harmonie viel bedeutet, macht dies und das und jenes, weil man sich davon unterm Strich mehr Zufriedenheit als Aufwand verspricht. Ein Abwägen also, kleineres Übel gegen größeren Gewinn. Alles Tun hat so zu jeder Zeit einen Grund.

Was lenkt unsere Herzen?

Das höhere Warum bestimmt also mehr oder weniger unbewusst auch das Verhalten in einer Partnerschaft. Meist handelt der Mensch hier auf Grundlage persönlicher Bedürfnisse, allgemeiner Konventionen und Gewohnheiten. Wir wissen, dass bestimmte Gesten und Taten in Beziehungen funktionieren, eben richtig sind. Wann wir uns geliebt fühlen. Welche Sprachen der Liebe wir bevorzugen. Vom Gute-Nacht-Kuss bis zum Umgang mit Problemen: Die meisten Erwachsenen haben gelernt, dass das Glück manchmal im Kleinen liegt und Mücken es oft nicht wert sind, aus ihnen Elefanten zu machen.


Weitere interessante Beiträge