Dafür liebe ich dich: Ein Liebesbrief

Gibt es Gründe, warum man einen anderen Menschen liebt? Oder ist die Liebe einfach das, was sie eben ist? Ein rührender Liebesbrief

Ich trau mich kaum, dir das hier alles zu schreiben. Es ist, als würde ich mein Herz nicht nur öffnen, sondern dir hinhalten. Das macht mich verletzlich, aber ich will genau das. Es schlägt gerade ganz schnell, mein Herz. Wieder einmal, wie schon seit Wochen so oft. Und selbst in Ruhe rast es noch. In deinen Händen würde es so wild hüpfen, dass du es kaum festhalten könntest. Und es würde dich mit seiner Freude anstecken.

Es ist sonderbar, denn lange Zeit habe ich gar nicht mehr daran gedacht, wie das ist: mein Herz jemandem hinhalten. Es dir und nur dir hinhalten. Und kaum noch daran geglaubt habe ich. Aber es war möglich. Und jetzt ist es Wirklichkeit geworden.

Früher habe ich einmal den Fehler gemacht, herausfinden zu wollen, warum ich liebe. Was die Gründe meiner Liebe sind. Hast du dich das auch schon mal gefragt?

Ich saß eines Abends auf meinem Bett und habe mir den Kopf über diese Frage zerbrochen. Doch herausgekommen ist dabei nichts. Oder doch, ein paar Phrasen, ein paar Oberflächlichkeiten, die aber auch bei einem Gefühl reiner Anziehung, nicht bloß bei Liebe, Geltung gehabt hätten.

Ich könnte dir jetzt schreiben, dass ich dein Haar liebe, seinen Schimmer, seinen Geruch, der Teil deines wunderbaren Geruchs ist. Ich weiß gar nicht, was sein Geheimnis ist, aber sobald er mir in die Nase steigt, bin ich wie benommen. Doch das zu schreiben, ist noch viel zu wenig, denn meine Liebe richtet sich ja nicht nur auf deinen Geruch.

Ich könnte jetzt anfangen von deinen Augen zu schwärmen, dem hellen Blau, das unergründlich scheint und mich in die Tiefe, in deine Seelenwelt hineinzieht bei jedem langen, intensiven Blick. Das könnte ich dir jetzt schreiben; doch es erschiene mir zu wenig, zu fad, um meine Liebe auszudrücken.


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