Bye-Bye Superwoman!

Dieses verzerrte Bild von mir – ich will das nicht mehr! Ich möchte mit mir im Einklang sein, Schwächen zulassen, mich akzeptieren, gelassener und glücklicher sein. Und ich weiß, wie so oft ist alles eine Frage der Einstellung, meiner Haltung zu mir selbst. Mag ich mich eigentlich? Was ist mir wirklich wichtig und welchen Ansprüchen möchte ich genügen? Fragen über Fragen, die helfen, mich zu meinem eigentlichen ICH vorzutasten und mit meinen alten Mustern zu brechen. Das ewige Makellossein und Funktionieren verstellt den Blick auf die Vielfalt der Möglichkeiten, auf die eigene Kreativität und vor allem auf sich selbst.

Den Aus-Schalter zu finden und meine Selbstwahrnehmung positiv zu beeinflussen, ist eigentlich nicht so kompliziert. Um meinen persönlichen Wettlauf um das beste und erfolgreichste Leben zu durchbrechen, habe ich mir eine Aufgabe aufgegeben. Für 14 Tage übte ich die bewusste Unvollkommenheit. Dies beinhaltete, bedenkenlos zu feiern, zu schlemmen, ein Mittagsschläfchen zu halten, obwohl der Zeitplan eng war, ein Glas Vino zum Lunch zu trinken und die Wohnung unaufgeräumt zu hinterlassen. Mein Mantra für den Zeitraum lautete: 70 Prozent reichen! Ich muss mich weder im Sport noch im Beruf immer zu 100 Prozent verausgaben. Ich gönne mir wieder etwas, pflege mich, achte auf mich, verwöhne mich – und beweise mir dadurch meine Liebe zu mir selbst! Und siehe da, bereits am zehnten Tag entwickelte sich aus meinem Mantra eine neue innere Einstellung zu mir selbst: nicht perfekt, aber in jedem Fall gut genug! Den Weg zum Ziel in kleinen Schritten gehen, mir selbst die Möglichkeit geben, aus Fehlern zu lernen, immer wieder etwas zu versuchen und so automatisch zu besseren Lösungen zu kommen. Loslassen heißt mein Zauberwort – von übertriebener Präzision, von überzogenen Erwartungen und dem eigenen Perfektionismus. Und wenn mein Pflichtbewusstsein wieder einmal droht, das Ruder übernehmen zu wollen, halte ich mich in Zukunft an die kleine Übung meines Yoga-Coaches Max: „Setz dich entspannt und gerade hin. Schließe die Augen, halte ein Nasenloch dabei zu, atme Liebe ein und Spannung aus. Nun das andere Nasenloch zuhalten, wieder Liebe einatmen und Spannung ausatmen. In diesem Rhythmus weitermachen, bis Du merkst, dass der Stress nachlässt. Und Ladys, bitte vergesst nicht, Ihr seid wunderbar einzigartig und vollkommen perfekt mit Euren kleinen Fehlern!“


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