Liebe ist ein großes Wort, das man unmöglich beschreiben kann. Aber wenn es Liebe ist, dann fühlt man es, so wie unsere Autorin, die ihrem Freund heute unglaublich dankbar ist
Lange Zeit war es immer derselbe Anfang mit demselben Ende. Man lernte sich kennen, man traf sich auf ein oder zwei Dates, bis man im Bett landete. Man versuchte sich in die Kissen zu krallen, damit man wenigstens ein bisschen Halt bekam, ein Gefühl von Bindung verspürte. Erst am nächsten Morgen, wenn man mit einem fremden Geruch in der Nase aufwachte, auf die linke Bettseite schielte und lediglich ein verkrumpeltes Laken erkannte, verstand man, dass es wieder mal nur die Hoffnung, der Wunsch war, endlich den Richtigen gefunden zu haben.
Lange Zeit war es so und dann kamst du. Und ich war mir sicher, dass es wieder dieselbe Geschichte werden würde – die mit demselben Anfang und demselben Ende. Die, die so weh tut.
Eigentlich war ich zu diesem Zeitpunkt bereits unfassbar müde. Müde von all den Gesprächen, die sich jedes Mal wiederholten, müde von all den Geheimnissen, die ich teilte, müde von Gefühlen, die mich trogen, müde von der anfänglichen Hoffnung und der finalen Enttäuschung.
Aber da kitzelte mich etwas, da erklang ein leiser Schrei und das Verlangen, eine weitere Geschichte zu schreiben. Eine Geschichte mit dir. Und so nahm ich den Stift in die Hand und fing an zu formulieren und siehe da, ich schreibe noch heute über dich, weil du das Größte bist, was mir je passieren konnte.
Ich fing an, unsere Geschichte zu erzählen, da erlebten wir bereits die erste Nacht miteinander. Die erste Nacht, die so viel anders war, als all die Nächte davor. Da waren keine Finger, die sich in Kissen krallten, aber da waren Finger, die sich um deine Schultern klammerten, weil ich wusste, du kannst mich halten. Und als ich am nächsten Morgen aufwachte, wachte ich in deinen Armen auf, die sich fest um meine Körpermitte schlangen. Weißt du, dass ich immer davon geträumt hatte?