Anna, 30: Bloß nicht alleine sein
Wenn ich Liebeskummer habe, verbringe ich die Zeit am liebsten mit meinen engsten Freunden. Die wissen genau, wie es mir geht und bohren nicht ständig nach. Im Gegenteil, sie sprechen über andere Dinge und lenken mich ab – ohne, dass es krampfig wird. In diesen Momenten bin ich schrecklich ideenlos, aber meinen Freunden fällt immer etwas ein, das wir unternehmen können und sie bringen mich so auf andere Gedanken.
Auch wenn Ihnen nur nach heulen zumute ist und Sie am liebsten den Kopf in den Sand stecken wollen: lassen Sie sich ablenken. Gute Freunde sind in solchen Situationen Gold wert. Gehen Sie in eine Bar, zum Tanzen, ins Museum, in einen Actionfilm (keine Liebes-Schnulze!!!), zum gemeinsamen Fitnesstraining. Meiden Sie Orte, an denen Sie mit Ihrem Ex waren, sonst kommen nur Erinnerungen auf. Wenn möglich machen Sie einen kleinen Trip übers Wochenende und ersetzen Sie Ihre traurigen Gedanken durch neue Eindrücke. Das inspiriert und öffnet für alles Neue, das so kommen mag.
Thomas, 36: Nur nicht grübeln
Warum Liebeskummer so lange dauert, hat auch mit unserem Gehirn zu tun, habe ich mal gelesen. Das mag es nämlich nicht, wenn es Zusammenhänge nicht versteht. Dann arbeitet es solange, bis es eine Erklärung gefunden hat. Mit einem gebrochenen Herzen ist es unvermeidlich, viele verschiedene Szenarien im Kopf durchzugehen. “Warum? Vielleicht doch nicht? Was hätte ich anders machen sollen?” All dies sind Filmausschnitte, die unser Gehirn dann zu einer schicken Kino-Produktion zusammenschneiden möchte – klappt aber nicht. Zu viele Plot-Löcher. Deshalb tut es gut, sich so abzulenken, dass das Gehirn mit anderen Projekten beschäftigt ist. Oder sich selbst Erklärungen zu geben. Und die nicht zu hinterfragen, sondern anzunehmen.
Franziska, 31: Finger weg von sozialen Netzwerken
Zugegeben, es ist sehr verführerisch, auf Facebook, Twitter oder Snapchat dem Ex nachzuspüren. Aber mal ehrlich: In jede Statusmeldung, jeden Tweet oder jedes Video interpretieren Sie hinein. Sie konfrontieren sich unnötig tagtäglich mit seinen ach-wie-schönen blauen Augen, fragen sich, welche Blondine er erwähnt und werden zum Stalker. Ich kenne das: Über Wochen bestand mein Tagesablauf daraus, das Leben meines Ex auszuspionieren. Was mir beim Überwinden der Trennung keinen Deut weiterhalf. Im Gegenteil: Von ihm loszukommen, dauerte noch länger und zog sich hin wie Kaugummi.
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