3. ‚Ich würde nie etwas tun, dass Dich verletzt.‘
Zugegeben, über die Dos and Don’ts muss man vorher schon genau sprechen. Das ist vor allem in der ersten Zeit einer Beziehung eine Kombination aus Herantasten, sauberer Kommunikation und fehlerhaften Versuchsabläufen. Aber wenn der Partner trotz gegenteiliger Beteuerung wieder und wieder auf verletzende Verhaltensmuster zurückfällt, fehlt ihm entweder die Bereitschaft oder die Fähigkeit, uns gut zu tun. Auch hier gilt: Schatz streichen, Haken dran, weitermachen.
4. ‚Du bist die Schönste und Beste für mich.‘
Ach ja? Das klingt ja wundervoll. Nur kann es vorkommen, dass dieses tolle Kompliment ohne spürbare Tatsachen in der Realität daherkommt. Wenn dieser Satz nicht die kleinen Zärtlichkeiten im Alltag und zwischendurch auch einmal eine größer angelegte Romantik-Offensive mit sich bringt, hat er keinen Wert. Keiner sollte um das Gefühl betrogen werden, tatsächlich geliebt und begehrt zu werden. Wir wissen ja nun inzwischen, was dann zu tun ist.
5. ‚Ich will nur Dein Bestes!‘
Ein unglaublich arroganter Satz, aus persönlicher Erfahrung zumindest. Wer sich anmaßt, das Beste für den anderen nicht nur zu definieren, sondern auch nach seinem Gusto auszufüllen, der hat noch nicht verstanden, was eine Partnerschaft auf Augenhöhe bedeutet. Denn dieses so ‚gutgemeinte‘ Beste ist meist nur eine sehr bequeme Art zu sagen: ‚Nerv mich nicht, ich sag Dir schon, wo es langgeht.‘
6. ‚Ich bin nicht so der Typ, der plant.‘
Komisch, dass diese an sich grundehrliche Aussage dann manchmal nur in den Fällen gilt, wenn es darum geht, mit der eigenen Partnerin zu planen. Wo doch sämtliche anderen Amüsements wie Feierexzesse mit Freunden oder Zerstreuung verheißende Reisen mit den Kumpels akribisch im Voraus in den Kalender eingetragen werden. Eine paradox ausgelebte Unverbindlichkeit, die eigentlich nur ein Vorschub darauf ist, dass man nicht gewillt ist, eine ernsthafte Beziehung mit Prioritäten einzugehen.
Abschließend lässt sich festhalten, dass wir immer dann wahrhaftig sind, wenn unsere Taten unseren Worten entsprechen und vice versa. Die ganzen großen Propaganda-Sätze der Liebe sind ohne Taten nichts wert. Denn Worte sind manipulierbar und ein schönes Beiwerk, aber keine verlässliche Größe. Keiner braucht einen Bettkanten-Rhetoriker, der sich nach fünf Minuten nicht mehr daran erinnern kann oder will, was er da eigentlich eben gesagt oder versprochen hat. ‚Ich liebe Dich‘ ist mit das Schönste, was man einem anderen Menschen sagen kann. Aber wenn man nicht entsprechend agiert, ist es einfach nur ein gebrochenes Versprechen.