Modell: zwei Einzelkonten
Das wohl einfachste Modell ist, es bei zwei Einzelkonten zu belassen und Anteile an den Gemeinschaftskosten auszurechnen und dann via Dauerauftrag oder Überweisung hin und herzuschieben. Ein Partner überweist dem anderen beispielsweise einen Mietanteil und übernimmt dann vielleicht die Stromrechnung während der Partner Telefon und Internet bezahlt. Tanken und Lebensmittelkäufe können dann abwechselnd erfolgen und gegebenenfalls buchhalterisch festgehalten werden. Wer am Ende des Jahres den größten Batzen hat, zahlt zum Beispiel für den gemeinsamen Urlaub weniger. Oder der Besserverdiener übernimmt die Urlaube grundsätzlich. Natürlich kann hierbei auch schon ein anderer Verteilungsschlüssel als 50/50 angewandt werden. Je centgenauer die Aufrechnung erfolgen soll, desto arbeitsaufwendiger wird diese Variante allerdings. Dennoch hat, laut einer Umfrage der Online-Plattform RetailMeNot, beinahe die Hälfte der deutschen Paare komplett getrennte Konten.
Modell: Gemeinschaftskonto plus zwei Einzelkonten
Durchaus praktikabler, und deswegen verbreiteter, ist das Modell eines Gemeinschaftskontos. Dieses ist in der Regel ein „Oder-Konto” mit Girokarten, auf das beide „Einzelverfügungsberechtigte“ ohne Absprache mit dem anderen Zugriff haben. Von diesem Konto werden in der Regel alle laufenden Kosten, inklusive Lebensmittel beglichen. Manche Paare belassen es dabei und handhaben Ausgaben wie Urlaub oder größere Anschaffungen dann flexibel. Beispielsweise mit demselben Verteilungsschlüssel 50/50, oder einer übernimmt den Urlaub und der andere die neue Waschmaschine. Bei parallelen Einzelkonten definiert jedes Paar individuell, wie umfangreich das Gemeinschaftskonto sein soll und wie streng der „Rest“ gehandhabt wird. Wichtig ist die Festlegung eines Betrages ab dessen Höhe das Abheben nur nach vorheriger Rücksprache mit dem Partner erlaubt ist. Ob die Partner sich gegenseitig Vollmachten für das Einzelkonto erteilen, ist ebenso eine Option. Laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank verfügen 17 Prozent der Deutschen über ein Gemeinschaftskonto, welches sie mit zwei zusätzlichen Einzelkonten kombinieren.