Wie sich Konflikte in Luft auflösen

Kritik muss sein, damit sich etwas verändert, denken Sie? Vielleicht gibt es aber auch einen anderen Weg

Wenn wir kritisiert werden, dann reagiert unser Körper genau so, wie er auf einen Angriff reagieren würde: Er pumpt Energie in die Muskeln, um schnell flüchten oder zurückschlagen zu können. Wenn Sie irgendwo lesen: „Ich freue mich über Kritik”, dann ist das meist maximaler Zweckoptimismus. Und außerdem eine kluge Strategie. Lade ich nämlich zu Kritik ein, kann ich hoffen, respektvoll kritisiert zu werden. Das schont Blutdruck und Pumpe.

Wer erfolgreich durchs Leben gehen will, Anerkennung und Wertschätzung möchte, der verzichtet auf Kritik. Der Philosoph und Paarberater Christian Thiel hat in seinem neuen Ratgeber, „Liebe ist, den Partner nicht so zu nehmen wie er ist“ die Lebensregel von Dale Carnegie (Autor der Bestseller „Sorge dich nicht, lebe!“ und „Wie man Freunde gewinnt“) wieder entdeckt und entstaubt. Darin heißt es: Kritisiere nie und du hast mehr Erfolg! Der Nachteil − damit allein verändert sich nichts. Womöglich fühlt sich der Partner sogar bestätigt in seinem Verhalten, es sagt ja niemand was dagegen. Es braucht also eine weitere Strategie.

In Partnerschaften teilen sich Menschen Revier und Ressourcen. Je nach Situation bedeutet das mehr für beide (brandschatzen, jagen, plündern) oder weniger für beide (teilen der Beute). Gelegentlich kommt es zu Geschenken. Die nennen sich Tauschgeschäfte, wenn sie mit der Absicht erfolgen, etwas zurückzuerhalten. Klingt nicht romantisch, ist aber üblich in der Liebe.

Kritisiere nie und du hast mehr Erfolg!


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