Wie sehr es Beziehungen schadet, wenn sich die Partner überwachen

Wer nichts zu verbergen hat, kann doch seinen Standort rausrücken, oder?

Wie selbstverständlich Überwachung in unserem Alltag geworden ist, zeigt der Boom an Überwachungsgeräten und -Apps in der heutigen Erziehung. Wo es in meiner Kindheit noch selbstverständlich war, dass ich mit Freunden bis Sonnenuntergang im Wald hinter dem Haus spielte, ohne dass meine Eltern genau wussten, was wir wirklich trieben, werden Kinder heutzutage auf Schritt und Tritt per GPS begleitet. Wenn schon vor der Überwachung von Kindern kein Halt gemacht wird, ist das Ausspionieren des Partners doch eine Kleinigkeit, oder?

Wer nichts zu verbergen hat, kann doch seinen Standort rausrücken, möchte man meinen. Sich kontrolliert zu fühlen, ist aber kein angenehmes Gefühl. Es sorgt dafür, dass wir plötzlich auf unser Verhalten achten und versuchen, ja nicht verdächtig zu wirken. Überwachungs-Apps warten nur darauf, dass wir einen Fehler machen. Einen Umweg gegangen, der nicht auf dem Nachhauseweg lag? Könnte der Grund für eine deftige Beziehungskrise sein.

Ja, das hört sich komplett übertrieben an, ist in einigen Beziehungen jedoch Realität. Ist das Vertrauen erst einmal hinüber, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man auch die Liebe begraben kann. Wer glaubt, durch die Überwachung seines Partners sicherstellen zu können, dass Lug und Betrug der Liebe fernbleiben, liegt falsch. Ein solcher Missbrauch von Vertrauen führt erst dazu, dass der Unehrlichkeit ein Nährboden geboten wird.


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