Als Erleichterung für die Beantwortung durch den Traumerzähler haben sich folgende Beispielträume erwiesen:
Mir geht es bei der Erfüllung dieses Traums um
… mein Gefühl von Freiheit
… meine Erfahrung von Frieden
… Einheit mit der Natur
… Erkunden meines eigenen Ichs
… Versöhnung mit meiner Vergangenheit
… Heilung alter Wunden
… alles zu werden, was ich sein kann
… ein Machtgefühl zu erleben
… meinen Umgang mit dem Altern und meiner Sterblichkeit
… meine kreative Seite
… stärker zu werden
… ein neues Kapitel meines Lebens zu beginnen
… ein altes Kapitel meines Lebens abzuschließen
…
…
Schritt 3: Die Verhandlung
Möglicherweise werdet ihr nacheinander mit vertauschten Rollen eure Träume in den oben genannten Schritten erläutern. Und danach geht es nun um die Verhandlung. Die sollte euch nach diesem Austausch erheblich leichter fallen. Denkt dabei immer an diese beiden Aspekte:
Ihr habt kein Interesse an einer Beziehung, in der ihr gewinnt und die Beziehung beeinflusst, aber dabei den Traum deines Partners/deiner Partnerin zerstört. Ihr wünscht euch die Art von Beziehung, in der jeder von euch die Träume des anderen unterstützt. Wenn eure Träume zusammenfinden, umso besser.
Verhandelt miteinander wie Partner, die sich lieben. Bleibt bei all euren Unterschieden Partner, die gemeinsam eine Lösung finden wollen und werdet nicht zu Gegnern!
Visionen und Ziele als Säule einer Beziehung
Führt diese Intervention immer zu einer Lösung? Nach meiner Erfahrung ja. Allerdings kann es durchaus sein, dass die Partner entscheiden, dass die Lösung darin liegt, getrennte Wege zu gehen. Wie bei allen Konflikten, für die es keinen Kompromiss gibt, ist es dann eine Entscheidung, die getroffen werden muss. Es macht aber einen großen Unterschied, ob sich Partner nach wichtigen Lebensentscheidungen beide als Verlierer oder beide als Gewinner erleben.
Quelle: Gottman Institute