Streit in der Partnerschaft tut weh und gehört zu den weniger schönen Seiten einer Beziehung. Am Ende einer Auseinandersetzung steht meist eine Entschuldigung. Doch müssen wir es überhaupt so weit kommen lassen?
Natürlich gehören Entschuldigungen nach einem Fehltritt ganz selbstverständlich zum Prozess einer Aussprache – und das in jeder Beziehung. Doch wenn Sie von Ihrem Partner immer wieder nur ein „Tut mir leid“ hören, geht das Vertrauen in Entschuldigungen verloren. Besonders schlimm aber ist, dass diese Art der Aussprache meist erst erfolgt, wenn der Beziehung bereits Schaden zugefügt worden ist. Daher gilt es primär, den Schaden zu vermeiden – dann ist eine Entschuldigung im besten Fall auch gar nicht mehr nötig.
Wenn Sie in Ihrer Beziehung den Schaden vermeiden wollen, den ein langwieriger Streit zwangsläufig mit sich bringt, können Ihnen sogenannte Reparaturversuche helfen. Es geht dabei nicht darum, etwas Kaputtes zu reparieren – sondern vielmehr um die Art, wie Sie Bedauern oder Schmerz frühzeitig vermitteln können, bevor überhaupt ein Schaden entsteht oder ein Streit entfacht.
Wie helfen Reparaturversuche?
Nach dem US-amerikanischen Psychologen und Beziehungsexperten John Gottman, können diese Reparaturversuche in jeder Partnerschaft eine andere Form annehmen. Laut dem Beziehungsforscher kann das mal ein verschmitztes Grinsen, mal eine neckische Beleidigung oder aber auch mal eine Entschuldigung sein. Wichtig ist dabei nur, dass der Reparaturversuch die greifbar werdende Anspannung eines Konflikts aufhält, bevor die negativen Gefühle Überhand nehmen können. Sie und Ihr Partner bekommen dadurch die Möglichkeit, tief durchzuatmen.