Vor allem Frauen möchten keinen geizigen Mann. Das ist ein ähnliches NoGo wie ein kleinerer Mann. Der erste Test erfolgt beim ersten Date: Zahlt er? Oder teilt er die Rechnung? Es geht keiner Frau um die paar Euro für den Kaffee. Sie will herausfinden: Ist er großzügig? Evolutionär steckt dahinter die Sorge, sich nicht nur um den Nachwuchs, sondern auch um das Einkommen sorgen zu müssen. Geiz macht nämlich definitiv nicht geil, sondern ist ein Zeichen von Ängsten.
Nicht verschwenderisch zu sein, gilt als eine Tugend. Es könnten schlechte Zeiten kommen, darauf will man vorbereitet sein, als Mann mit Verantwortungsgefühl sowieso. Was eine notwendige Ausgabe ist und was Verschwendung, darüber streiten wohl so ziemlich alle Paare. Das Klischee sagt, Frauen verwandeln Geld in Outfit, um sich und ihren Männern zu gefallen, Männer in Spielekonsolen und technischen Kram, um sich zu entspannen und anderen Männern zu imponieren. Das sind tatsächlich häufige Streitpunkte.
Ausgewogenes Geben und Nehmen lässt sich lernen und üben
Manchen Paaren helfen nur getrennte Kassen. Das kann soweit gehen, wenn nötig, dass jeder Partner für sich selbst einkauft. Das sorgt für eine Entspannung, weil sich jeder an strenge Regeln halten muss. Ist der Grund für emotionale Auseinandersetzungen so erst einmal beseitigt, kann sachlich verhandelt werden, wie es weitergeht.
Streit um Geld verdirbt die Freude am Leben und am Genuss. Wer angespannt und verspannt ist, ist kein liebenswerter Beziehungspartner. All die positiven, liebevollen Gedanken, die man einmal mit dem Partner verbunden hat, werden so vergiftet und der Blick auf die gemeinsame und die eigene Zukunft ist düster. Deshalb ist wichtig, sich frühzeitig auszutauschen, wenn der Umgang mit Geld die Partnerschaft belastet. Es ist schnell zu spät, da gegenzusteuern.