Das geht aber natürlich nur, wenn man sich vorher nicht darüber streitet, was gekocht werden soll.
Lust und Sexualität haben mit Entspannung und Loslassen zu tun. Und mit Spontanität und Kreativität. Die Stimmung ist allerdings dahin, wenn man komplizierte Essenspläne durchsprechen muss. Sex verträgt sich nicht mit Rigidität, Verzicht und der Sorge, es könnten eine Kalorie mehr oder doch ein Hauch Weizenmehl in der glutenfreien Pizza gewesen sein. Wer beim Essen verkrampft, verkrampft auch beim Sex. Genießen kann nicht, wer starren Vorstellungen nachhängt. Weder beim Essen, noch beim Sex.
Gemeinsam Essen macht dicker – und glücklicher
Dass das gemeinsame Zusammenleben glücklich macht, wissen wir. Forscher des Max-Planck-Institutes für Bildungsforschung (4) haben nun herausgefunden, dass es auch dicker macht. Der Zusammenzug mit dem Partner schlägt sich auf das Gewicht nieder. Ob nun das gemeinsame Frühstück, was man als Single vielleicht weggelassen hätte oder aber der Genuss am gemeinsamen Schlemmen überhaupt, man verdrückt einfach mehr Kalorien. Es isst sich eben netter in guter Gesellschaft.
Übrigens ändert sich das nach einer Trennung. Dann sinkt das Gewicht wieder auf den Wert vor dem Zusammenziehen. „Das entspricht der Vorhersage der sogenannten Heiratsmarkthypothese, wonach Menschen auf Partnersuche sich um ein niedrigeres Körpergewicht bemühen, da dies mit mehr Attraktivität verbunden wird.“ (4)
Deshalb sollten Sie sich nicht wundern, wenn es zur Irritation führt, sollten Sie diese Gewichtsabnahmebemühungen und den Nahrungsverzicht schon in ihrer Beziehung beginnen. Denn genau das wirft die eingangs aufgeführten Fragen und Unsicherheiten auf. Wem will sie oder er gefallen und verzichtet dafür auf den gemeinsamen Genuss?
Fazit: Nur gemeinsam oder in Maßen
Es ist ja so. Wenn Sie in Ihrer Beziehung plötzlich ihr Verhalten radikal ändern, wird das vom Partner nicht unbemerkt bleiben. Und vor allem ihn nicht unberührt lassen. Insbesondere, wenn es Auswirkungen auf Ihr gemeinsames Leben hat. Möchten Sie etwas ändern, zum Beispiel Gewicht abnehmen oder insgesamt gesünder leben, dann beziehen Sie Ihren Partner mit ein. Und wenn möglich, entwerfen Sie einen gemeinsamen Plan. Vielleicht können Sie sogar zusammen den neuen Weg einschlagen. Dann hat es etwas Verbindendes und kann die Beziehung stärken. Auf keinen Fall sollten Sie Ihrem Partner Ihren neuen Lebenswandel aufzwingen wollen. Wenn er selbst nicht den Wunsch hat, etwas zu ändern, und möglicherweise nur Ihnen zuliebe mitmacht, dann ist der Konflikt absehbar.
Bei Frauen haben Diätpläne häufig mit dem Wunsch nach Gewichtsabnahme zu tun. Selbst wenn der Mann an ihrer Seite beschwört, ihm gefiele jedes einzelne Gramm an ihr. Vielleicht möchte er auch sagen: „Schatz es ist mir völlig egal, wie viel Du wiegst, aber bitte hör mit diesem ständigen Kalorienzählen auf. Es ist alles so furchtbar verkrampft!“ Ich kann Ihnen nur raten, glauben Sie ihm und vor allem, überlegen Sie was Ihnen wirklich wichtig ist. Meistens sind es nicht die zwei Kilo, die uns stören, sondern etwas ganz anderes. Und wenn Sie nach einer Herausforderung suchen, vielleicht denken Sie noch einmal nach, ob Ihnen etwas Entspannteres einfällt, als Essenpläne auszuarbeiten.
Ein Lustkiller, zumindest aber super nervig, ist auch, wenn Männer nur noch von ihren Trainingseinheiten sprechen und wie viel Eiweiß sie heute noch zu sich nehmen müssen. Wir Damen interessieren uns (in der Regel und wenn wir nicht selbst irgendeinem Leistungssportgedanken anheimgefallen sind) wenig für die Zeit, die er heute im Training geschafft hat und auf welche die Manneskraft nun hinarbeitet. Apropos Manneskraft: Die kann man übrigens auch bei anderer Tätigkeit stählen. Diese lässt sich dann auch gemeinsam gestalten. Und für Ihre Beziehung ist es sowieso besser.
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Verwendete Quellen
(1) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/803692/umfrage/umfrage-zum-kochen-in-der-beziehung-in-oesterreich/
(2) https://www.elitepartner.de/magazin/wie-fitness-und-ernaehrungstrends-die-beziehung-beeinflussen.htm
(3) https://www.demografische-forschung.org/archiv/defo1404.pdf, S. 2
(4) https://www.mpib-berlin.mpg.de/de/presse/2018/10/das-gewicht-der-liebe-wer-zusammenzieht-nimmt-zu