Die Alarmglocken sollten bei jeder Frau schrillen, wenn der Partner Anzeichen von extremer Eifersucht zeigt oder immer besitzergreifender wird. Es kann damit anfangen, dass er „nur“ ihr Handy kontrolliert. Dann sind es die Kontakte zu Freunden und Familie, die unterbunden werden, mit teils abenteuerlichen Begründungen („Ich weiß einfach am besten, wer gut für dich ist und wer dich nur ausnutzt!“).
Das Tragische: Hat eine Frau sich entschieden, eine solch‘ toxische Beziehung zu beenden, steigt ihre Gefahr, Gewaltopfer zu werden: Denn gerade Frauen, die sich trennen wollen, werden häufig von ihrem Partner körperlich attackiert – bis hin zum Tod.
Alles dramatische Einzelfälle? Alles Beziehungs- oder Eifersuchtsdramen? Mitnichten. Experten weisen seit Jahren darauf hin, dass Gewalt in Beziehungen ein gesellschaftliches Problem ist. Das mit Macht und (drohendem) Machtverlust zu tun hat. In Kurzform: Der Mann, der merkt oder auch nur annimmt, dass seine Macht über die Frau schwindet, versucht alles, um das zu verhindern.
Er geht dabei bis an die Grenze.
Und darüber hinaus.
Es geht um Macht
Immer dann, wenn das Machtgefüge sich zu seinen Ungunsten verschiebt, steigt für die Frau die Gefahr, ein Opfer männlicher Gewalt zu werden.
Weitere Szenarien, die ein Machtgefälle auslösen können:
- die Frau verdient plötzlich mehr Geld als ihr Partner
- die Frau wird Mutter (Eifersucht)
- der Mann verliert seinen Job
- die Frau sagt/zeigt, dass sie unglücklich in der Beziehung ist