Die „apokalyptischen Reiter“ des Streitens sind heute so gut erforscht, dass sich anhand der Streitkultur eines Paares vorhersagen lässt, ob es zusammen bleibt. Richtiges Streiten will also gelernt sein, denn schließlich hebt jedes gelöste Problem das Paar wieder auf eine neue, gefestigte Stufe seiner Beziehung – voller neuer Chancen und Möglichkeiten.
Das Paar, das bewusst oder unbewusst den Streit provoziert
Wer den optimistischen Blick auf die gemeinsame Zukunft verliert, hat die rosarote Brille des Verliebtseins abgesetzt und sieht nur noch Fehler. So wie zu Beginn alles super, alles großartig war, scheint nun der Partner von Kopf bis Zeh aus Macken und nervigen Verhaltensweisen zu bestehen, für den man sich nicht mehr anstrengen und engagieren möchte. Meist hat einer bereits innerlich die Beziehung aufgekündigt, dem Partner das aber noch nicht gesagt. Der bemerkt dies häufig, weil sich der andere gehen lässt und weil es keine gemeinsamen Unternehmungen mehr gibt. Der Freundeskreis wird dann von einem Partner vernachlässigt – während sich der andere einen neuen aufbaut, mit neuen Interessen und Hobbys. Untreue oder eine Affäre wird in solchen Situationen oft zum Trennungsauslöser, obwohl die Ursachen woanders liegen.
Die Zuversicht, dass man es gemeinsam als Paar schaffen kann, auf die Einwirkungen auf die Beziehung von innen und außen, zu reagieren, ist auf lange Sicht unverzichtbar fürs Beziehungsglück. Denn sobald ein Partner gedanklich „gekündigt“ hat, lässt sich meist sogar mit externer Hilfe nichts mehr retten. Bewahren und pflegen Sie deshalb immer Ihren Optimismus.