Warum es wichtig ist, auch mit gebrochenem Herzen sein krankhaftes Misstrauen zu besiegen und an Ehrlichkeit, Vertrauen und das Gute im anderen Geschlecht zu glauben
Jedem erwachsenen Menschen mit ein bisschen Erfahrung und ein paar Kerben in der Bettkante wurde vermutlich schon einmal auf die eine oder andere Weise das Herz gebrochen. Einer der häufigsten Gründe: Jemand anderes erscheint plötzlich auf der Bildfläche und über kurz oder lang entschließt sich der geliebte Partner, das gemeinsame Leben aufzugeben und es gegen eine Zukunft mit Person X einzutauschen. Das tut nicht nur für den Moment und in den folgenden Wochen und Monaten verdammt weh, sondern bleibt oft auch wie ein ekliges altes Kaugummi auf der Seele kleben. Man wird vorsichtig. Und bahnt sich schließlich eine neue Liebe an, wittert man als gebrandmarktes Kind auch gern mal da Gefahren, wo eigentlich gar keine lauern. Hallo Misstrauen, du alter Hund.
Krankhaftes Misstrauen kratzt am Fundament
Um das Pferd andersrum aufzuzäumen: Natürlich ist eine realistische Einstellung gesund – nicht jede Beziehung ist für die Ewigkeit gemacht und irgendwas kann immer passieren. Doch solange es keinen konkreten Grund zur Annahme gibt, dass der Partner einen hintergeht oder auch nur intensiv darüber nachdenkt, richtet die Überdosis Skepsis nur Schaden an. Und zwar genau dort, wo zu jeder Zeit alles intakt sein sollte: An der gemeinsamen Basis, dem Fundament aus Vertrauen und Ehrlichkeit. Manchmal kommt es jedoch gar nicht erst soweit und schon in der Dating-Phase schrillen die Unehrlichkeits-Alarmglocken so laut, dass die positiven Absichten des Gegenübers völlig überschattet werden. Haben sich individuelle Verletzungen erst einmal in generelle Vorurteile verwandelt, kann auch der beste potentielle Partner mit seinen ehrlichen Bemühungen eigentlich nur auf der Nase landen.