Was ist Emotionsfokussierte Paartherapie?

EFT oder Emotionfokussierte Paartherapie gilt laut Statistik als die derzeit erfolgreichste Methode, um Beziehungen zu retten. Was macht die Emotionsfokussierte Paartherapie so besonders – und ist sie vielleicht auch die Lösung für eure Konflikte?

Natürlich ist er Partner kein Feind, aber er aktiviert Furcht und manchmal sogar Panik. Das sind typische Ängste einer von Unsicherheit geprägten Partnerschaft:

  • Ich werde dich furchtbar enttäuschen
  • Ich bin deiner Liebe nicht wert
  • Ich habe dich nicht verdient
  • Du wirst nicht da sein für mich, wenn ich dich brauche
  • Du wirst irgendwann genug von mir haben
  • Du wirst mich irgendwann verlassen

Wenn wir fürchten die Bindung zu verlieren, ziehen wir uns also entweder zurück, um bloß nichts falsch zu machen und womöglich die Distanz zu vergrößern – oder wir bemühen uns beim Partner umso dringlicher nach Nähe, wollen uns seine Liebe verdienen und fordern Bindung ein. Damit beginnt ein extrem unglücklich machender und anstrengender Zyklus.

Die fatale Forderungs-Rückzugs-Dynamik

Angst vor Verlust setzt nicht erst bei Untreue ein! Sie beginnt im Kleinen und im Alltag. Häufig erlebe ich diesen Zyklus in der Beratung beispielsweise, wenn es um die emotionalen Verbindung am Ende eines Arbeitstages geht. Ein Partner wünscht sich, seine Batterien aufzutanken durch Kontakt zum Partner, durch Austausch und Gespräch mit ihm. Der andere Partner lädt seine Batterien auf, indem er sich in Ruhe sammelt, ohne jegliche Interaktion, um wieder Energie für Austausch aufbringen zu können.

Partner A fordert emotionalen Austausch ein, Partner B zieht sich immer weiter zurück, um Ruhe zu finden. Partner A hat Angst, die Bindung zu verlieren – ebenso Partner B. Sie nutzen nur unterschiedliche Werkzeuge, um mit dieser Angst umzugehen. Hat sich ein solches Muster erst einmal gefestigt, kommen die Partner kaum alleine und ohne Unterstützung da wieder raus.

Denn negative Zyklen halten sich selbst in Gang. Partner A will Nervosität, Angst und Verletztheit vermeiden durch gelernte und geprägte Schutzstrategien und den daraus resultierenden Verhaltensweisen wie Überzeugen, Fordern, Vorwürfe machen und Nachbohren. Partner B, sowieso schon von Unruhe und Besorgnis geplagt, greift dadurch nun zu seinen gewohnten Schutzstrategien, die wiederum die Endlosschleife am Leben erhalten. Sein Umgang mit schwierigen Situationen ist eine Reaktion auf eine gefühlte Bedrohung, was wiederum den Umgang mit schwierigen Situationen in bewährter Form beim Partner auslöst.


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