In jedem von uns steckt ein harmoniebedürftiges Wesen
Auch wenn die Liebe gegangen ist: der andere bedeutete einem sehr, sehr viel. Wieso sollte sich das von heute auf morgen ändern? Also akzeptieren wir zähneknirschend, dass er sich in unsere beste Freundin verknallt hat (was soll er auch dagegen tun – wo die Liebe hinfällt!) oder schenken ihm die halbe Wohnzimmereinrichtung, obwohl er keinen Cent für das Sofa bezahlt hat (aber er liebt es nun mal so sehr – er braucht eben auch entspannte Fernsehabende, bei seinem stressigen Job!). Was ich dafür im Gegenzug erwartet habe? Fast nichts. Außer dass er sich (gefälligst) sein Lebtag gern an mich und unsere gemeinsame Zeit zurückerinnert.
In jedem von uns steckt ganz viel Melancholie
Mit dem Abschied, und oft auch schon Wochen und Monate davor, packt uns der Schmerz. Er wühlt uns auf, hat uns fest im Griff und wir heulen bei der kleinsten Kleinigkeit Rotz und Wasser. Sitzen vorm Smartphone, starren auf gemeinsame Selfies und trauern der Zeit hinterher. Das ist gut und richtig. Eine ganz wichtige Phase, die uns hilft, das Vergangene zu verarbeiten, daraus zu lernen und gestärkt daraus hervorzugehen.
In jedem von uns steckt ganz viel Liebe – für uns und andere
Eine Beziehung zu beenden, hat viel mit Selbstachtung zu tun: Ich bemerke, dass etwas nicht richtig für mich ist und ziehe daraus die Konsequenzen. Im Idealfall zeigt eine Trennung aber auch Wertschätzung gegenüber dem anderen. Dieser Mensch hat uns auf einem Stück unseres Lebenswegs begleitet und uns geprägt. Das sollten wir nie vergessen. Dreckige Wäsche waschen, sich rächen und anderer Kinderkram müssen doch nicht sein, wenn zwei Menschen aufrichtig miteinander sind und eben feststellen, dass sie nicht füreinander gemacht sind. That’s life! Wahre Größe beweist, wer den anderen ziehen lassen kann und sich nach vielen Jahren freut, wenn er oder sie seine Verlobung auf Facebook bekannt gibt oder man ihn oder sie inklusive Nachwuchs auf der Straße trifft.