Was Männer hauptsächlich in Beziehungen vermissen:
Ihre Freiheit. Männer fühlen sich schnell fremdgesteuert. Sie gewinnen rasch den Eindruck, dass ihnen jemand sagt, was sie zu tun hätten und wie sie ihre Lebenszeit produktiv verbringen sollten. Zuhause vermissen viele die Möglichkeit, einfach alle Verpflichtungen an der Garderobe abzugeben.
Er kann nicht tun, was er möchte. Statistisch möchten sich Männer in Deutschland erst Mitte 30 fest binden. Als Grund geben sie an, sie wollten sich ihre Freiräume bewahren. Bereits kleine Eingriffe in seine Autonomie versteht er als persönlichen Angriff und Übergriff in sein Revier. Typischer Satz: “Ich weiß heute doch noch nicht, ob ich in zwei Wochen Lust dazu habe.”
Wo ist die Unbeschwertheit hin? Ein Scherz hier, ein harmloser Kommentar dort. Viele Männer beklagen, dass sie nicht mehr sie selbst sein können in Beziehungen und auf alles achten müssen und sollen. Während sie untereinander auch mal sagen, wie schick sie die Kollegin finden, vermeiden sie zuhause tunlichst auch nur einen klitzekleinen Kommentar darüber. Wenn Männer das Gefühl haben, sie müssten ihre Worte auf die Goldwaage legen, konzentrieren sie sich auf Sachthemen. Ausschließlich.
Die anfängliche Spontanität ist dahin. Beim Kennenlernen ließen sich die Partner von ihren Launen treiben. Für eine Beziehung braucht es Planung. Männer vermissen häufig die Möglichkeit, aus dem Alltag schnell mal auszubrechen – gerne mit der Partnerin. Doch die hat bereits seit einer Woche etwas mit den Eltern geplant.
Zu wenig Anerkennung. Immer noch ist das Bild des Mannes als Versorger präsent. Unabhängig von den tatsächlichen finanziellen Verhältnissen (wie gerade eine Studie belegte), fühlen sich Männer verantwortlich dafür, dass alles seinen geregelten Gang gehen kann. Diesen Aufwand möchten sie gewürdigt wissen.
Bestätigung für seine Leistung. “Sie weiß gar nicht, was ich alles für sie mache”, ist eine typische Klage. Tatsächlich weiß sie das im Detail nicht (umgekehrt ebenso wenig, siehe Stichwort Aufmerksamkeit). Häufig liegt das schlicht daran, weil er ihr nie mitgeteilt hat, dass er sich danach sehnt.
Lust ist selten geworden. Das Klischee, dass sie nie und er ständig Lust hat, ist längst widerlegt. Dennoch klagen gerade nach den ersten Beziehungsjahren vor allem die Männer, dass es im Schlafzimmer zu ruhig geworden sei und sie nie oder viel zu selten die Initiative ergreift.
Wahre Intimität, über Zärtlichkeit hinausgehend. Zurückweisung (geschlechtsunabhängig!) im Schlafzimmer kann jede Partnerschaft auf Dauer zerstören, wenn diese als Kränkung wahrgenommen wird – oder die Erfüllung des Wunsches nach Zärtlichkeit mit Bedingungen verknüpft wird. In der Beratungspraxis wird immer wieder diese um sich selbst kreisende Situation beschrieben: Die Partnerin vermisst seine Aufmerksamkeit und hat keine Lust, mit einem solch wenig liebevoll empfundenen Partner zu schlafen. Er wiederum fühlt sich dadurch zurückgewiesen und gekränkt, und zweifelt, ob eine Beziehung es wert ist, seine Freiräume einzuschränken, weswegen er weniger Aufmerksamkeit investiert. Ein tückischer Kreislauf, der sich aber durchbrechen lässt!
Seien Sie ehrlich und mutig, Ihre Wünsche zu formulieren!
Denken Sie daran: Nur wenn Sie sagen, was Sie sich wünschen, kann Ihr Partner darauf reagieren.
Es ist eigentlich gar nicht so schwer. Die Sichtweisen mögen unterschiedlich sein, aber am Ende wünschen sich Frauen und Männer genau dasselbe: einen liebevollen, fürsorglichen, ehrlichen Partner, der bester Freund und Liebhaber in einer Person ist.