Warum Texten keine Kommunikation ersetzen kann

All diese Informationen wirken in uns und dadurch bilden wir uns eine Meinung vom anderen. Das Doofe bei WhatsApp ist nun, dass diese Informationen nicht mitgeschickt werden. Selbst wenn wir Sprachnachrichten schicken. Aber Beziehungen leben nun mal von wirklicher Nähe und Geborgenheit. Deshalb müssen wir immer wieder daran denken, mit dem anderen zu reden und ihm dabei in die Augen zu sehen. Auch, wenn es schwer fällt. Natürlich ist es einfacher, etwas zu schreiben. Ich kann mir dabei allein Gedanken machen, sie abschicken und der andere schreibt zurück. In dieser Minute bin ich gegebenenfalls ebenfalls für mich und der andere erkennt meine Reaktion nicht. Das ist sicher, aber bringt keine Tiefe in eine Beziehung.

Jeder muss sich unsicher zeigen, damit wir lieben

Es sind doch schließlich die Unsicherheiten, die uns aneinanderschweißen. Darin verlieben wir uns: Wenn der andere in unserer Nähe auch mal nervös wird. Das klappt natürlich nur, wenn wir das selber auch zeigen.

Also weg mit der App und ran ans Telefon oder besser gleich persönlich sagen. Dann merkt man auch, in welcher Situation der andere gerade steckt. Denn wie in meinem Fall wurden die beiden Buchstaben „OK“ schnell aus einem Meeting geschickt. Hätten wir telefoniert, wäre das nicht passiert. Ein Missverständnis weniger also – das wäre doch toll, oder nicht?


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