“Liebe heißt, sich niemals entschuldigen zu müssen.” Dieses Zitat aus dem Film Love Story ist gut gemeint. Aber gefährlich. Wir sagen Ihnen warum
Als Autor Erich Segal sein – später durch die Verfilmung mit Ali McGraw und Ryan O’Neal weltberühmt gewordenes – Buch “Love Story” schrieb, formulierte er einen Beziehungs-Tipp, der schlicht falsch und gefährlich ist. Gemeint war natürlich: Wer sich liebt und gegenseitig annimmt, der verzeiht Schwächen und Fehler des Partners. Bis dahin kein Widerspruch. Nur die Schlussfolgerung, Partner müssten, nein, sie sollten sich sogar nicht entschuldigen, ist aus Sicht des Paarberaters fatal. Denn wer nicht zu seinen Fehlern steht und sich nicht bemüht, Auseinandersetzungen aus dem Weg zu räumen, der investiert zu wenig in seine Beziehung und verhindert ein wichtiges Bindungsritual: Verzeihen.
Eine Entschuldigung bedeutet nämlich,…
… dass ich die Beziehung höher bewerte als den vorangegangenen Konflikt.
… dass ich bereit bin, auf dich zuzugehen, um eine gemeinsame Lösung zu finden.
… dass ich in unsere Beziehung investiere.
… dass ich dich respektiere und deine Bedürfnisse und Wünsche ernst nehme.
… dass ich nicht stur und rechthaberisch bin (selbst wenn ich Recht haben sollte).
… dass ich selbstbewusst genug bin, um zu meinen Fehlern zu stehen.
… dass ich mir wünsche, dass du mich ebenfalls mit meinen Fehlern annimmst.
… dass ich mir unsere Versöhnung wünsche.
… dass ich mich bemühe, dich nicht versehentlich zu verletzen.
… dass du meine erste Priorität bist.
Eben dass ich dich liebe!
Doch was ist bei einer Entschuldigung wirklich wichtig? Wir haben ein paar Tipps für Sie.