Soweit die Diagnose – doch was kann man als Betroffene/r tun, wenn man eine Beziehung mit einem manipulativen Partner führt?
- Seien Sie aufmerksam und beobachten Sie, was Ihr Partner in einer bestimmten Situation wirklich genau tut. Versuchen Sie ihn dabei nicht durch Ihre eigene „Brille“ zu betrachten, sondern aus einem möglichst neutralen Blickwinkel („der Beobachter auf der anderen Straßenseite“).
- Nehmen Sie sich selbst ernster als bisher – insbesondere auch Ihre Gefühle und Bedürfnisse! Wenn Sie schon lange mit einem manipulativen Partner zusammen sind, sollte Ihnen die Beziehung ja irgendetwas gegeben haben. Wenn Sie sich bewusstmachen, was dieses „Etwas“ ist, können Sie leichter für sich die Frage beantworten, ob nicht vielleicht eine Trennung der beste Weg für Sie wäre.
- Versuchen Sie nicht, auf Manipulation und emotionale Erpressung mit eigener Manipulation und Erpressung zu reagieren. Das führt in eine Spirale des Grauens. Sprechen Sie Ihren Partner auf sein Verhalten an (ohne ihn dabei gleich anzugreifen, das führt nur zu Rückzug und sinnlosen Streitgesprächen) und versuchen Sie herauszufinden, ob es vielleicht Gründe für sein manipulatives Verhalten gibt. Verständnis kann der Schlüssel zu Veränderung oder auch zu einer Trennung sein.
- Seien Sie etwas radikaler, als Sie es in der Vergangenheit waren. Es hat seine Gründe, warum sich die Manipulation Ihres Partners in Ihrer Beziehung ausbreiten konnte. Kämpfen Sie also mit ihm nicht um den „Opferthron“, sondern seien Sie lieber ein/e Gestalter/in Ihres eigenen Lebens, mit oder ohne Ihren derzeitigen Partner. Sie haben die Zügel für Ihren Lebensweg in den eigenen Händen – niemand sonst!