Vertrauen und Hingabe
Ohne Vertrauensaufbau hat eine Beziehung keine große Chance, fanden die Wissenschaftler ebenfalls heraus. Wenig überraschend. Dabei geht es darum, dass beide Partner voneinander überzeugt sind: Du bist für mich da, egal, was passiert. Unsere Beziehung ist Dir wichtiger als andere Dinge. Ein Konflikt kann dieses Vertrauen erschüttern. Wenn ein Partner verletzt ist, gilt es daher, zuzuhören und seinen oder ihren Schmerz zu verstehen – unabhängig vom eigenen. Um Vergebung zu bitten, heißt nicht, sich zu unterwerfen, wie es manche empfinden. Es ist eine Möglichkeit, den besagten Schmerz des anderen anzuerkennen und ihn oder sie gleichzeitig an der Entscheidung über neues Vertrauen aktiv zu beteiligen. Das ist keine Niederlage, sondern Mut. Indem Sie sich das trauen, demonstrieren Sie Ihrerseits Vertrauen (welches daneben übrigens noch weitere Facetten hat). Sehen Sie das Vergebungsritual als vertrauensbildende Maßnahme!
Dankbarkeit und Commitment
Führen Sie Tagebuch? Dann beschreiben Sie dort am besten Dinge und Momente, für die Sie dankbar sind. Ein solches Tagebuch steigert nachweislich Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit. Die Glücksforschung hat Dankbarkeit gut untersucht: Weniger Fokus auf das, was einem fehlt, und mehr bewusste Würdigung dessen, was man hat, tun offenbar gut. Paaren mit grundlegender Loyalität und lebenslanger Leidenschaft gelingt es, die positiven Seiten ihres Partners zu betonen und dafür dankbar zu sein, während sie den negativen weniger Bedeutung zuschreiben. So schneidet Ihr Gefährte im Vergleich zu anderen stets ziemlich gut ab. Dies wiederum fördert Ihr sogenanntes Commitment, eine als angenehm empfundene tiefe Verpflichtung dem anderen und der gemeinsamen Beziehung gegenüber. Mit starkem Commitment streitet es sich sehr viel konstruktiver. Behalten Sie das im Hinterkopf, wenn Sie im Vergebungsritual beim Dankesagen angekommen sind!