Puh. Der Arme tut mir echt leid. Er hat sich solche Mühe gegeben, und es ist wirklich lecker! Ich muntere ihn auf und beteuere, dass der Fisch super zart ist und ich gern noch etwas mehr davon hätte. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht.
Keinen Hunger mehr
Meine Freundin legt ihre Gabel nieder. Sie habe keinen Hunger mehr. „Jetzt hab dich nicht so!“, reist mir die Hutschnur. „Das ist super lecker.“ Es seien ihr zu viele Gräten. Mein Puls schnellt nach oben, weil ich es ungerecht finde, dass sie nur an ihm herummäkelt. So kenne ich sie gar nicht! „Was ist dein Problem?“, fahre ich sie an. „Er hat sich so viel Arbeit gemacht, und du ziehst hier nur eine Schnute!“
Sie rückt den Stuhl zurück. „Ach ja? Dann könnt ihr euch ja hier einen schönen Abend machen. Ihr scheint euch doch bestens zu amüsieren.“ Sie steht auf, schnappt sich ihre Jacke und rauscht aus der Wohnung. „Boah!“, fluche ich, sage ein paar entschuldigende Worte zum zerknirschten Koch und laufe meiner Freundin hinterher.
Warum fällst du mir in den Rücken?
Sie kauert unten auf der letzten Treppenstufe und heult in ihre Handflächen. Ich setze mich neben sie und frage sie ruhig, was los sei. „Du bist los!“, fährt sie mich an. „Warum musst du ihm so Honig ums Maul schmieren und mir in den Rücken fallen? Auf wessen Seite stehst du eigentlich?“