Nicht immer klappt alles wie geplant. Doch das muss nicht schlimm sein – im Gegenteil: Ein wenig Improvisation kann Spaß machen. Unsere anonyme Gastautorin über die kleinen Pannen am großen Tag
„Hochzeitsstress? Auf keinen Fall! Wir heiraten erst mal zu zweit. Die eigentliche Party machen wir später.“ So entspannt – oder besser gesagt ahnungslos – gingen mein Mann und ich vor anderthalb Jahren an unsere Heirat heran. Der erste Teil war einfach: Sich das Ja-Wort geben und dann ab in eine Bar – ohne Reservierung. Es wurde ein wundervoller Abend. Da würde doch die spätere Feier auch kein Problem werden! Der Ort – der Hof meiner Familie – war schnell gefunden. Doch dann gaben sich die „Herausforderungen“ die Klinke in die Hand.
Stresstest 1: Wen laden wir ein?
Für eine Feier braucht man auch eine Einladungskarte und so stand ein halbes Jahr vor dem Termin eine wichtige Entscheidung an: Wen laden wir ein? Der Gedanke, sämtliche knapp 100 gemeinsamen Freunde und Familienmitglieder einzuladen, war schwindelerregend: Wie sollten wir so viele Leute unterbringen und versorgen? Mein Mann blieb ganz locker: „Wir laden einfach mal alle ein, es kommen eh nur die Hälfte“, so hoffte er. Um die Sache zu entkrampfen, beschlossen mein Mann und ich, gegeneinander zu wetten, ob wir die Anzahl von 90 Leuten erreichen würden. So freute ich mich über jede Person mehr – und gewann!
Stresstest 2: Was ist zu tun und wer macht was?
Dann wurde es ernst. Wir setzten uns zusammen und machten eine Excel-Liste: Bierbänke, Stehtische, Sitzgelegenheiten, Profi-Grill, Grillgut, Salate, Getränke, eine Zapfanlage, eine Hüpfburg für die Kinder, Dixi-Klos, Geschirr und Besteck, Kaffee, Kuchen, Brot, Brötchen, Marmelade, Käse und Wurst, Grillgemüse für die Vegetarier, Dekoration, Müllbeutel, Eis, Kühlschränke, Holzkohle …