Aber Statistiken sind immer nur Durchschnittswerte: Jeder Einzelfall ist anders und wird unterschiedlich schmerzhaft erlebt
Ziemlich sicher ist, dass es Männern heute schwerer fällt als früher, eine neue Beziehung zu beginnen. Das hat mit dem Partnerwahlmarkt zu tun, der viele Männer überfordert. Einerseits sollen sie den ganzen Kerl zeigen. Andererseits wählen Frauen selbst und Männer werden gewählt, und dann sind mit immer besser gebildeten Frauen auch die Ansprüche an die Männer gestiegen: Die müssen nämlich mindestens auf Augenhöhe der Frauen, wenn nicht darüber, liegen. Diesen geballten Druck halten nicht alle Männer gleich gut aus und manche klammern sich dann an alte Beziehungen.
Persönlichkeit oder Geschlecht?
Die Dauer einer Beziehung ist kein alleiniger Gradmesser, ob die Partner glücklich oder unglücklich miteinander sind. Wenn manche Paare im Freundeskreis ihre Jahrestage überschwänglich feiern, ist durchaus mal das Prinzip Hoffnung und Zweckoptimismus größer als die Liebe selbst. Von wie vielen Ehen hört man, die Frauen aufrechterhalten, obwohl ihr Mann sie sogar betrügt? Und umgekehrt. Das ist wohl eher eine Frage der Persönlichkeit als des Geschlechts.
Nach einer Trennung sollten Mann und Frau die alte Beziehung erst verarbeitet haben, bevor sie eine neue beginnen. Mit Altlasten in eine neue Partnerschaft zu gehen, ist dem neuen Partner gegenüber ja auch reichlich unfair, denn der muss es ausbaden. Jeder Mensch sollte sich deshalb die Zeit nach einer Trennung gönnen, um neu beginnen zu können, sonst schleppt man irgendwann nicht mehr den berühmten Rucksack mit alten Problemen mit sich – sondern benötigt einen Umzugstransporter.
Wenn Sie selbst das Gefühl haben, mit sich und Ihrer alten Beziehung im Reinen zu sein, wenn Sie wieder Spaß dabei empfinden, neue Menschen kennen zu lernen und vor allem, wenn Sie von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen befreit sind – dann können Sie positiv und deshalb erfolgreich auf Partnersuche gehen.