Das ist wirklich feige: Schluss machen per SMS

Umfrage: Die meisten Deutschen beenden ihre Beziehung im persönlichen Gespräch. Und die anderen per SMS.

Wenn es ums Schluss machen geht, geben sich viele Menschen überaus verständnisvoll: „Ich will ihr oder ihm nicht wehtun“, sagen sie und schreiben eine Mail oder eine SMS. Sieht man hinter die fürsorgliche Kulisse geht es natürlich nicht darum, Schmerz abzuwenden sondern sich feige der Konfrontation zu entziehen.

Die neue Technik zu verteufeln hilft auch nicht, denn früher war beileibe nicht alles besser. Vielleicht erinnert sich ja der ein oder andere Leser an den Anrufbeantworter-Trick? Da wurde die Nachricht hinterlassen zu einer Zeit, wo die betreffende Person sicher nicht zuhause war und danach hieß es: abtauchen.

Die Kollegen bei Parship fühlen sich ja eher für die schönen Momente des Anfangs zuständig, aber sie wollen uns in jeder Liebessituation unterstützen, wenn irgend möglich. Also fragten sie, wie die Deutschen denn Schluss machen. Über die Hälfte sagte „Im persönlichen Gespräch“. Das ist toll in Zeiten, in denen sogar Knigge erlaubt, jemanden per SMS abzufertigen. Wir sind stolz auf Euch!

Und allen, die bereits beim Gedanken an den Satz: „Schatz, wir müssen reden“ Panikgefühle bekommen: da waren wir alle schon einmal!

Einfach ist Schluss machen nur im Affekt. „Dann geh doch!“ fällt leicht, wenn man sich gerade zofft oder betrogen wurde. Für den Moment zumindest. Wenn sich danach jedoch langsam der Verstand glättend über die wogenden Emotionen legt, beginnen die Vorwürfe, die Beziehung schlecht, schmerzhaft, schäbig oder egoistisch beendet zu haben. Das wertet im Nachhinein die vorangegangene Zeit nur deutlich ab. Tun Sie sich und Ihrem Partner den Gefallen: Beenden Sie die Beziehung so, wie Sie sich wünschen würden, dass sie oder er sie beendet. Oder: Was Du nicht willst, was man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu.


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