Was sich Frauen nach einer Trennung nicht antun sollten: Hungern für die Rache. Der Trend “Revenge Body” ist eine unnötige Schinderei für Geist und Körper
Trennungen können sich anfühlen wie ein Tritt in den Magen. Manche erleben Panikgefühle, leiden unter Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schlaflosigkeit und Gliederschmerzen. Die Welt steht still, während man selbst im Gedankenkarussell eifrig Runden dreht. Was hätte man anders, was besser machen können? Will man den Ex-Partner zurück? Oder vielleicht nur, dass der Ex-Partner diese Gefühle hat? Dass er ein letztes Mal begreift, welchen Fehler er gemacht hat?
Der Blick in den Spiegel, nach einer Woche Schoko-Diät über verheulten Liebesfilmen, zeigt jedoch deutlich das Selbstmitleid. Das wäre nun gar nicht das Bild, das Reue aufkommen ließe. Wäre es nicht besser, wenn man dem Ex gegenübertreten könnte strahlend schön und fit wie nie, selbstbewusst und voller Energie?
Rache à la Khloé Kardashian: Revenge Body
Revenge Body heißt ein fragwürdiges Programm, das seit einer Fernsehshow von Khloé Kardashian, verlassene Frauen weltweit antreten lässt in einem Wettkampf, nach einer Trennung plötzlich schlanker und schöner als je zuvor zu werden. Es wird gehungert und Sport getrieben, bis der Bauch flach und der Body Mass Index niedrig ist. Die Intention dabei ist jedoch nicht Gesundheit und Selbstwert, sondern Rache.
Aber lohnt der Aufwand für einen kurzen Moment der Genugtuung (deutlich kürzer als die vorangegangene Quälerei)? Liebeskummer ist für den Körper eine Strapaze, er erleidet Entzugserscheinungen und schreit nicht von ungefähr nach Zuwendung und Süßem, nach Verwöhnprogramm – und nicht nach einem Marathon. Was kann es nutzen, zur geschundenen Seele auch noch den Körper zu strapazieren?