„Micro-Cheating“: Eine Gefahr für Ihre Beziehung?

Geheime Nachrichten, vertraute Insider-Witze oder eine allzu intime Freundschaft außerhalb der Beziehung – wann wird „Micro-Cheating“ zu einer Gefahr für Ihre Beziehung? Und wann ist Eifersucht unbegründet?

Ab wann ist es Betrug? Diese Frage mag auf den ersten Blick einfach zu beantworten sein, doch beim Versuch der genauen Definition, scheiden sich die Geister. Für die einen ist es erst Betrug, wenn Körperflüssigkeiten ausgetauscht werden. Bei anderen ist die Grenze schon überschritten, wenn intime oder heimliche Nachrichten geschrieben werden. Die Frage nach der Grenze des Erlaubten beschäftigt uns ständig und zu jeder Zeit.

In der immerwährenden Debatte um Betrug und nicht Betrug ist nun ein neuer Begriff aufgetaucht: „Micro-Cheating“. Doch was genau ist darunter zu verstehen? Nur ein kleiner Betrug, ein halber Betrug, ein so mikroskopisch kleiner Betrug, dass er kaum als solcher gewertet werden kann? Tatsächlich wird darunter ein bestimmtes Verhalten zusammengefasst, das für viele Menschen noch kein wirklicher Betrug ist, bei dem die Grenzen jedoch etwas gedehnt werden.

„Micro-Cheating“: Heimlichkeiten, die zum Problem werden können

Geheime Nachrichten über Social Media, von denen der Partner nichts erfährt. Private Witze, die eine enge Vertrautheit verraten. Das Herunterspielen der eigenen Beziehung gegenüber anderen. Oder auch Telefonnummern, die nicht unter dem echten Namen abgespeichert werden. Was diese Dinge verbindet und zum Problem werden lässt: die Heimlichkeit. Geschieht das alles mit dem Vorsatz, dass der Partner nichts davon erfährt, ist meist etwas faul.

Es ist also vollkommen normal, sich bei diesen Anzeichen Gedanken zu machen. Denn Untreue ist ein sehr reales Beziehungsrisiko. Je nach Umfrage geben ein bis zwei Drittel der Deutschen an, dass sie schon einmal einen Beziehungspartner betrogen haben. Besonders vor diesem Hintergrund fällt es schwer, „Micro-Cheating“ als ein Zeichen zunehmender Verlust-und Bindungsangst in unserer Gesellschaft zu bewerten. Letztendlich kann jede exklusive Beziehung außerhalb der eigentlichen Partnerschaft ein Risiko darstellen.


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