Mittlerweile fürchte ich mich vor dem Moment, in dem ich die Haustür aufsperre, um einen netten Abend mit einem tollen Mann zu verbringen, und ich deine Stimme höre. Wie wird er wohl auf dich reagieren? Wird er uns vergleichen? Wird er beim Sex an dich statt an mich denken? Ich weiß nicht, ob das Hirngespinste sind oder ob etwas dran ist (das würde ja auch kein Typ dieser Welt zugeben, aber was eine MILF ist, weiß heutzutage schon jeder Teenager) – aber so viel ist klar: Mich macht das enorm unlocker.
Bitte spar dir lustig gemeinte Side Kicks wie „Na, wenn ich noch so jung wäre, hätte ich den wohl auch ganz lecker gefunden“. Das macht die Sache echt nicht besser.
Versteh mich nicht falsch: Ich bin nicht neidisch. Ich bewundere dich. Ich liebe dich, wie eine Tochter ihre Mutter nur lieben kann. Aber ich brauche mehr Raum für mich, mein Leben, mein Aussehen, meinen way of life und meine Männer.
Ich habe keine Ahnung, wie eine Lösung konkret aussehen kann. Du sollst dich nicht in deiner eigenen Wohnung verstecken und verkriechen müssen, sobald ich mit einem Mann aufkreuze.
Doch ich wünsche mir ein wenig mehr Fingerspitzengefühl von dir: Sperr die Badezimmertür zu, wenn du duschen gehst. Befrag mich nicht, welches Kleid dir besser steht, während ein Mann neben mir auf dem Sofa sitzt. Sprich nicht mehr in Gegenwart anderer davon, dass in deiner Jugend ja alles so viel lockerer und freizügiger war als in unserer vermeintlich wertkonservativen Generation.
Kriegen wir das hin, ja?
Ich hab dich lieb.
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