Mein Partner kann sich in andere Wesen hineinversetzen, ihre Bedürfnisse erkennen und danach handeln. Noch bevor unser Staubsaugerroboter, vermutlich durch schlechte Laune bedingt, zum Sockenfresser wird, ermahnt er ihn liebevoll, dass Socken wohl zu einer kleinen Auffangbehälter-Verstimmung führen würden. Wenn ich ehrlich bin, grenzt das Einfühlungsvermögen meines Freundes, auch für „nicht menschliches“, für mich an eine Superkraft.
Anthropomorphismus wirkt sich positiv auf unsere Beziehung aus
Übrigens tut uns das Vermenschlichen gut. Laut einer Studie der Arcadia University, können Menschen, die Tieren oder leblosen Gegenständen menschenähnliche Qualitäten zuweisen, besser mit sozialer Zurückweisung oder Isolation umgehen.
Meinetwegen kann mein Herzblatt sich weiterhin mit Pflanzen oder zur Not auch Kieselsteinen unterhalten und ihnen besondere Charaktereigenschaften zugestehen, solange ich diese liebevolle Kommunikation beobachten darf. Vielleicht schenke ich ihm bei Gelegenheit eine Topfpflanze, eine ganz störrische, nur um zu sehen, ob er sie mit seinen liebevollen Worten bändigen kann.