Kann man den Partner (WIRKLICH) nicht ändern?

Was können wir tatsächlich gegen die Macken des anderen tun, ohne unsere Beziehung zu gefährden?

Wenn wir zu Beginn einer Beziehung Knall auf Fall in den riesigen Schwarm Schmetterlinge geraten, haben wir zunächst mal keinen Blick für Fehler. Wir sind verliebt bis über beide Ohren, alles am anderen ist perfekt, wir zwei sind eine fest verleimte Symbiose aus Lachen, Lust und Zuckerwatte. Doch mit der Zeit beruhigt sich die Euphorie des Anfangs und wir werden sensibler für Verhaltensmuster, mit denen uns der andere nun immer öfter auf die Palme bringt. Eine Zeit lang können wir die vermeintlichen Macken vielleicht noch belächeln, doch irgendwann treiben sie uns unweigerlich in den Wahnsinn. Warum kann er sich nicht einfach ändern? Dann wäre doch alles gut.

Tu doch einfach, was ich will!

Er hat versprochen, den Müll rauszubringen, und nach drei Tagen steht der Sack noch immer unangetastet da. Seine Sporttasche liegt nach jedem Training wieder quer im Flur und er schafft es weder, die Zahnpasta noch den Klodeckel nach der Benutzung zu schließen. Frauen stören sich an derartigen Kleinigkeiten besonders häufig. Die Lösung: Was nicht passt, wird passend gemacht. Doch wie geht das bei einem erwachsenen Menschen in der Praxis? Und wie sehr dürfen wir überhaupt an unserem Lieblingsdiamanten herumschleifen, ohne ihn am Ende kaum noch wiederzuerkennen?

Kontrolliertes Konfrontieren

Zunächst mal: Wir sollten das große Ganze betrachten. Ja, die Schluserigkeiten im Alltag sind nervenzehrend. Zudem neigen Männer eher dazu, auf Durchzug zu schalten und Nörgeleien einfach auszusitzen. Selbst und vor allem dann, wenn sie sie insgeheim selbst für gerechtfertigt halten. Doch wenn wir jedes Mal mit Wutausbrüchen reagieren, wenn er zu spät kommt oder den Einkauf vergisst, stumpfen wir ihn nur zusätzlich ab. Sprechen wir dann nämlich mal echte Schwierigkeiten oder Beziehungsprobleme an – zu wenig Nähe, fehlenden Freiraum oder unterschiedliche Zukunftspläne beispielsweise – ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er sich direkt verschließt und abblockt. Bevor das Gezeter wieder losgeht, das er ohnehin schon so oft ertragen muss.


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