Denn diese negativen Gedanken potenzieren sich und der Entschluss steht irgendwann: Das ist nicht „der Eine“. Obwohl er es vielleicht wäre und es nur daran scheiterte, dass der distanzierte Partner sich nicht auf die Beziehung einlassen wollte. Der beste Weg, hier gegenanzusteuern ist, zu versuchen sich freundlich und langsam seinem Partner zu öffnen. Das geht nicht von jetzt auf gleich. Aber steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein!
Konstante Zuneigung
Pausenlose Zuneigung ist ebenfalls ein Weg, Menschen von sich wegzustoßen. Wie das? Nun ja, jeder braucht seine Freiräume. Menschen, die ununterbrochen ihre Zuneigung beweisen müssen, haben das Gefühl, auch nur dann liebenswert zu sein. Sie müssen sich die Liebe ihres Partners erst verdienen.
Dieses bedürftige Verhalten ist natürlich durch vergangene Erfahrungen geprägt. Oft ist es die Angst davor, betrogen oder verlassen zu werden. Jede Minute, die das Paar getrennt ist, ist der Horror für solche Partner. Sie wollen wissen, was ihr Partner treibt. Wo er ist. Und mit wem. Kontrollanrufe sind die Folge. Niemand mag die. Auch wenn sie gut getarnt sind, wird ihr Partner immer merken, dass diese Anrufe nur der Überwachung dienen.
Menschen, die ihrem Partner pausenlos ihre Zuneigung zeigen müssen, haben diese unbändige Angst, nicht gut genug für ihren Partner zu sein. Wenn sie geliebt werden, ohne etwas dafür getan zu haben, kommt ihnen das komisch vor. Irgendwas kann dann nicht stimmen. Das Problem daran, dass diese Personen in der Beziehung allgegenwärtig sind: irgendwann werden sie zu einer nervigen Last. Denn jeder braucht seine Freiräume.
Und diese geforderten Freiräume führen zu noch mehr Eifersucht. Natürlich wird niemand gern betrogen oder verlassen. Aber sich in ein Klammeräffchen zu verwandeln, ist mit Sicherheit nicht der richtige Weg, um mit dieser Angst umzugehen. Außerdem ist es keine Lösung, jedem mit Misstrauen zu begegnen, der bedingungslos dazu bereit ist, einen zu lieben.
Problematische Zuneigung
Der Witz an beiden Typen: häufig finden genau diese beiden sich zu einem Paar zusammen. Solche Beziehungen sind natürlich sehr schwierig. Der distanzierte Partner stößt den klammernden Partner stetig von sich weg, dieser wiederum versucht noch härter, sich Liebe durch Zuneigung zu erarbeiten. Ein Teufelskreis.
Daher: die Karten auf den Tisch packen. Die tiefsten Ängste mit dem Partner teilen. Denn genau genommen haben beide Partner die gleichen Probleme und Ängste in der Beziehung. Sie gehen nur sehr unterschiedlich damit um. Nur so können beide Partner eine gemeinsame Sprache der Liebe finden und trotz ihrer unterschiedlichen Herangehensweise gemeinsam glücklich werden.