Hollywood … in Hollywood gibt es ganz klar immer ein Happy End, schwappte es in meine Hirnwindungen. Die kurzfristige Trennung ist dort nur ein flotter Anlauf, um schlussendlich schockverliebt vor dem Traualtar zu stehen. Einer meiner Lieblingssprüche aus der Kategorie „Lebensweisheiten“ ist: „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“ Diese warmen Worte haben mich schon durch so manches Tief gebracht. Das Problem ist nur: Sie sind bullshit. Alles hat mal ein Ende, außer natürlich die Wurst.
Liebe ist kein Spiel, das man beliebig neu starten kann. Jede noch so am Anfang glückliche Beziehung geht irgendwann zu Ende. In den heutigen Zeiten sogar früher, als es den meisten Menschen lieb ist. Dieses Ende hat Gründe. Sie können zwischen Lappalien wie offen gelassenen Zahnpastatuben und gravierenden Gründen wie Gewalt oder weiß der Teufel was liegen. Das Wichtige ist: Niemand trennt sich einfach so und ohne Auslöser. Dass weiterhin Hoffnungen auf eine Neuauflage der Liebe bestehen, hat damit zu tun, dass es sich der oder die ein oder andere etwas zu leicht macht. So genannte On-Off-Beziehungen, in denen Zusammenkommen und Trennungen zum Alltag gehören, suggerieren, all das wäre ein Teil eines Spiels. Aber:
„Liebe ist kein Spiel, das man beliebig neu starten kann.“
Liebe bedeutet, achtsam mit den eigenen Gefühlen und denen des Partners umzugehen. Wer sich das vor Augen hält, wird sich zweimal überlegen, ob er die Beziehung aus zweifelhaften Gründen beendet. Wer liebt, der steckt Kraft und Energie in die Erhaltung der Partnerschaft, bis diese Kraft und Energie zu einem Ende kommen. Da haben wir es wieder, dieses „Ende“. Dann ist es Zeit, das selbige anzunehmen und zu lernen, damit umzugehen. Kein „der/die kommt bestimmt zurück.“, kein „sie/er wird schon merken, was sie/er an dir hatte.“ Eine gute Freundin/ein guter Freund ist, wer zuhört, nicht verurteilt und vor allem: ehrlich bleibt.
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